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Russische Soldaten gehen an einem eroberten ukrainischen Kontrollpunkt entlang in der Nähe der Stadt Schtschastja.

© dpa

Invasion der Ukraine: Russland bereitet sich wohl auf Krieg bis Oktober vor

Russlands Kriegsplanung ist laut ukrainischem Geheimdienst um 120 Tage verlängert worden. Experten zufolge kommen russische Truppen nur langsam voran.

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Die Planung der russischen Streitkräfte sei für 120 weitere Tage bis Oktober 2022 verlängert worden, berichteten die Militärexperten des US-amerikanischen Institute for the Study of the War (ISW) am Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf Informationen von Geheimdienst-Vizedirektor Wadym Skibizkij. Etwaige Änderungen der Pläne hängen den Informationen nach vom Erfolg im Donbass ab.

Die Informationen deuteten nach Einschätzung des ISW darauf hin, dass der Kreml nicht daran glaubt, seine Ziele in der Ukraine schnell erreichen zu können. Es handele sich um einen Versuch des russischen Militärs, anfängliche Mängel der Offensive zu korrigieren.

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Skibizkij sagte zudem, dass die russischen Streitkräfte über weitere 40 Kampfbataillone verfügten. 103 Bataillone seien bereits in der Ukraine. Nach Ansicht der Experten vom ISW ist es aber angesichts des Personalmangels an der Front unwahrscheinlich, dass das russische Militär einen so großen Teil seiner Streitkräfte in Reserve halte. Es handele sich möglicherweise um zusammengewürfelte Einheiten.

Das Zentrum schwerster Kämpfe im Osten der Ukraine blieb auch am Sonntag die Großstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk. Die Lage dort ist nach Angaben des Gouverneurs die schlimmste im ganzen Land. Der Generalstab in Kiew meldete eine Vielzahl von Kämpfen auch in der Region Slowjansk im Gebiet Donezk. Immer wieder gibt es demnach auch Luftangriffe gegen zivile Infrastruktur. (dpa)

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