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„Russland hat Blut an seinen Händen“: Intervention in Syrien soll Tausenden Zivilisten das Leben gekostet haben
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte wirft Russland vor, bislang fast 8700 Zivilisten in Syrien getötet zu haben. Immer wieder würden zivile Ziele getroffen werden.
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Bei Angriffen russischer Streitkräfte in Syrien sind Aktivisten zufolge bislang fast 8700 Zivilisten getötet worden. „Russland hat Blut an seinen Händen“, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte anlässlich von Russlands siebenjähriger Intervention in dem Bürgerkrieg.
Seit dem 30. September 2015 kämpfen russische Streitkräfte an der Seite von Machthaber Baschar al-Assad.
Die Aktivisten prangern vor allem russische Luftangriffe auf zivile Ziele wie Schulen, Märkte und Krankenhäuser an. Weiterhin seien gut 6000 Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sowie mehr als 6000 Kämpfer aus den Reihen von Rebellen und Dschihadisten bei russischen Angriffen getötet worden.
Russland verlegte Streitkräfte in die Ukraine - Angriffe auf Syrien dauerten dennoch an
Das erste Jahr der russischen Intervention war dem Bericht zufolge das tödlichste. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine habe Moskau viele seiner Streitkräfte aus Syrien abgezogen und in die Ukraine verlegt. Dennoch gebe es auch weiterhin Angriffe auf die syrische Zivilbevölkerung.
Nach mehr als elf Jahren Bürgerkrieg kontrollieren Assads Anhänger auch dank Russlands Intervention wieder rund zwei Drittel des Landes.
Der Konflikt hatte mit Protesten gegen die Regierung begonnen, gegen die diese mit Gewalt vorging. Nach UN-Angaben kamen in dem Krieg bis März 2021 mehr als 300.000 Zivilisten ums Leben. (dpa)
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