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Mitglieder einer Wahlkommission laufen am 24. September vor einem zerstörten Gebäude in Mariupol vorbei.

© REUTERS / REUTERS/Alexander Ermochenko

„Schlächter von Mariupol“ wird Nachfolger: Russland entlässt Vize-Verteidigungsminister

Nach den russischen Niederlagen in der Ukraine muss Vize-Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow gehen. Sein Nachfolger wird für die Angriffe auf Mariupol verantwortlich gemacht.

Genau sieben Monate nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine ist in Russland Vize-Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow seines Amtes enthoben worden. Offiziell begründete das Verteidigungsministerium den Schritt in einer Mitteilung vom Samstag mit der Versetzung Bulgakows „auf einen anderen Posten“.

Nach jüngsten Niederlagen war Russlands militärische Führung um Verteidigungsminister Sergej Schoigu zuletzt in kremlnahen Kreisen in die Kritik geraten. Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven musste sich die russische Armee vor rund zwei Wochen aus dem ostukrainischen Gebiet Charkiw zurückziehen.

Bulgakows Nachfolger soll Generaloberst Michail Misinzew werden, der bislang das nationale Zentrum für Verteidigungsmanagement leitete. Er soll künftig insbesondere für die Logistik der Armee zuständig sein. 

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Zuletzt hatte Moskaus Einsatz in der Ukraine weitreichende logistische Probleme offenbart.

Der „Schlächter von Mariupol“

Misinzew ist auch im Ausland bereits bekannt: So wurde er für die schweren Angriffe auf die südukrainische Hafenstadt Mariupol verantwortlich gemacht, die Ende Mai von den Russen erobert worden war.

Während der wochenlangen Belagerung wurden ukrainischen Angaben zufolge Tausende Zivilisten getötet und ein Großteil der Stadt zerstört. Misinzew wird auch als „Schlächter von Mariupol“ bezeichnet.

Der 60-Jährige Misinzew ist wegen seiner Rolle bei der Belagerung der ukrainischen Hafenstadt Mariupol mit westlichen Sanktionen belegt. (dpa/AFP)

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