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„Schon jetzt eine Erfolgsgeschichte für unser Land“: Regierung will mehr indische Fachkräfte anlocken
Arbeitsminister Hubertus Heil will Fachkräfte aus Indien durch Bürokratieabbau und Deutschkurse anwerben. 137.000 Inder und Inderinnen arbeiten bereits in Deutschland.
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Die Bundesregierung will mit einem Bündel von etwa 30 Maßnahmen mehr Fachkräfte aus Indien für Deutschland gewinnen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch eine vom Arbeitsministerium und vom Auswärtigen Amt federführend erstellte Fachkräftestrategie Indien. „Wir bauen bürokratische Hürden ab, wir digitalisieren die Visa-Erteilung für Indien und wir sorgen dafür, dass die deutsche Sprache vermehrt in Indien vermittelt wird“, erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Zudem verstärke die Bundesagentur für Arbeit mit Jobmessen in Indien und durch die gezielte Beratung von indischen Studierenden in Deutschland ihre Anstrengungen. „Der Zuzug indischer Fachkräfte ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte für unser Land“, sagte Heil.
Die Fachkräftestrategie soll bei den bevorstehenden deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Indien vorgestellt werden. Im Februar 2024 waren laut einer Übersicht des Arbeitsministeriums 137.000 Inderinnen und Inder auf dem deutschen Arbeitsmarkt sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das seien rund 23.000 mehr gewesen als ein Jahr zuvor.
„Deutschland braucht mehr wirtschaftliche Dynamik und dafür braucht es qualifizierte Fachkräfte“, erklärte Heil. Die Regierung ziehe zwar „alle Register im Inland“, Deutschland brauche aber auch qualifizierte Fachkräfteeinwanderung aus dem Ausland. Indien bringe alle Voraussetzungen mit, dass für beide Länder die Fachkräfteanwerbung ein Gewinn sei.
2015 habe die Gesamtzahl rund 23.300 betragen. Ihre Arbeitslosenquote sei im Februar 2024 mit 3,7 Prozent deutlich geringer gewesen als die Arbeitslosenquote der Gesamtbevölkerung von 7,1 Prozent. (Trf, AFP, Reuters)
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