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Politik: Schüler stirbt an Meningitis

In Berlin ansteckender Krankheit erlegen/ Schule geschlossen

Berlin (I.B./das). Ein elfjähriger Schüler ist am Freitag in Berlin an einer Hirnhautentzündung gestorben. Weil die so genannte MeningokokkenMeningitis hoch infektiös ist, wurde die Mary-Poppins-Grundschule im Spandauer Ortsteil Gatow am Freitag vor Unterrichtsbeginn geschlossen. Der Junge hatte hier die vierte Klasse besucht. Die Schule soll am Montag wieder öffnen.

Der Grundschüler hatte am Donnerstag über starke Schmerzen und Fieber geklagt und war zunächst nach Hause geschickt worden. Weil sich sein Zustand immer mehr verschlimmerte, brachten die Eltern den Jungen noch in der Nacht zum Freitag ins nahe gelegene Spandauer Waldkrankenhaus. Weitere Meningitis-Fälle gab es an der Schule dem Gesundheitsamt zufolge nicht. Es ist in diesem Jahr der zehnte derartige Fall in Berlin, und der erste mit Todesfolge.

Das Gesundheitsamt ermittelte über hundert Kontaktpersonen des Jungen und forderte sie auf, einen Arzt aufzusuchen und prophylaktisch Antibiotika einzunehmen. Eltern warfen den Behörden vor, zu spät reagiert zu haben.

Eine Meningokokken-Meningitis wird durch Bakterien hervorgerufen und verläuft in zehn Prozent der Fälle tödlich. Die Erreger werden über Tröpfcheninfektion, also durch Husten und Niesen, von Mensch zu Mensch übertragen.

Meningitis-Fälle mit teilweise tödlichem Verlauf waren erst vor wenigen Tagen in Nordrhein-Westfalen aufgetreten. Am Mittwoch starb im nordrhein-westfälischen Hamm ein acht Monate altes Baby. In Köln erkrankte eine 32-jährige Mutter.

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