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Atomkonflikt: Sechser-Gespräche mit Nordkorea gescheitert

Die neue Verhandlungsrunde über den Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms ist gescheitert. Der Unterhändler Nordkoreas reiste überraschend aus Peking ab.

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Peking - Nach japanischen und südkoreanischen Berichten erschien der Vizeaußenminister Kim Kye Gwan am Flughafen, um nach Pjöngjang zurück zu fliegen. Zuvor hatten die anderen Unterhändler bei den Sechs-Parteien-Gesprächen noch vergeblich versucht, die Runde zumindest um einen oder zwei Tage zu verlängern.

Hintergrund des Scheiterns sind die Verzögerungen bei der Überweisung der freigegebenen 25 Millionen US-Dollar aus Macao auf ein nordkoreanisches Konto in China. Ohne das Geld hatte Nordkorea nicht an den Montag aufgenommenen Gesprächen teilnehmen wollen. Der Geldtransfer wurde unter anderem deswegen verzögert, weil die Bank of China die Annahme verweigert hatte. Die chinesische Bank wollte offenbar nichts mit Finanzmitteln zu tun haben, die nach US-Angaben aus Geldwäsche und -Fälschung oder dunklen Geschäften stammen.

Bei den Gesprächen wollten Nordkorea, die USA, China, Südkorea, Japan und Russland eigentlich über Details der im Februar vereinbarten Schließung der nordkoreanischen Atomanlagen innerhalb von 60 Tagen und ihrer anschließenden Beseitigung sprechen. (tso/dpa)

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