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Politik: Seehofer wegen seiner Affäre in CSU nun doch unter Druck

Ingolstadt - Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) gerät in seinem Wahlkreis Ingolstadt offenbar immer mehr unter Druck, sein Privatleben zu klären. Der langjährige Seehofer-Vertraute und Ingolstädter Oberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU) sagte der „Bild“-Zeitung: „Die Ingolstädter hängen sehr an ihm, aber viele bedrückt, dass der Horst sich nicht entscheidet.

Ingolstadt - Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) gerät in seinem Wahlkreis Ingolstadt offenbar immer mehr unter Druck, sein Privatleben zu klären. Der langjährige Seehofer-Vertraute und Ingolstädter Oberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU) sagte der „Bild“-Zeitung: „Die Ingolstädter hängen sehr an ihm, aber viele bedrückt, dass der Horst sich nicht entscheidet. Alle wären endlich über ein klärendes Wort sehr erleichtert.“ Seehofer hatte vor fünf Wochen angekündigt, er werde sich zu seinem Privatleben bald äußern. Neben seiner Frau soll er angeblich eine schwangere Geliebte in Berlin haben. Seehofer selbst sagte der Zeitung, er lasse sich im Zusammenhang mit seinem Privatleben „von niemandem unter Druck setzen“. Er könne auch nicht allein die schwierige Situation klären: „Da haben ja auch meine Frau und die drei erwachsenen Kinder mitzureden.“

Indes ist Unternehmensberater Roland Berger Aussagen entgegengetreten, wonach die Wirtschaft Erwin Huber als CSU-Chef bevorzuge. „CSU-Generalsekretär Markus Söder hat ja gesagt, Seehofer habe Gegner in der Wirtschaft. Mein Eindruck ist ein anderer“, sagte Berger der „Passauer Neuen Presse“. „Die Wirtschaft schätzt Erwin Hubers Persönlichkeit, seine Kompetenzen und Leistungen als Chef der Staatskanzlei und Finanz- und Wirtschaftsminister, seine Reformfähigkeit und sein Talent, Brücken zu schlagen von wirtschaftlichen Themen bis hin zu sozialen Belangen“, so Berger. „Aber ich denke, Seehofer kann ähnliches Gewicht für sich beanspruchen.“ Seehofer habe sich zwar auf Bundesebene vor allem in der Sozialpolitik profiliert, besitze aber auch Kompetenz und Einsicht für ökonomische Belange. „Ich glaube, die Wirtschaft bewertet die Kandidaten eher gleichwertig“, sagte Berger. ddp

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