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CSU-Machtkampf: Seehofer wittert parteiinterne Kampagne

Horst Seehofer sieht sich als Opfer einer parteiinternen Kampagne. "Bestimmte Leute" wollten ihn "als Person und Politiker beschädigen", beklagte der CSU-Vize, der die Nachfolge von Edmund Stoiber anstrebt.

München - Deutliche Worte von Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer: "Nach allem, was mir an Informationen vorliegt, wollen bestimmte Leute mich als Person und Politiker beschädigen", sagte der Bundesverbraucherschutzminister dem "Münchner Merkur". Dies sei erstmals erkennbar geworden, als er sein Interesse am CSU-Vorsitz angemeldet habe. Schon vor einem Monat seien Recherchen über eine 25 Jahre zurückliegende Ehe angestellt worden. "Das ist keine Medienkampagne, sondern sie wird von bestimmten Leuten gespeist", betonte der Minister vor dem Hintergrund von andauernden Berichten über sein Privatleben.

Im Verdacht hat Seehofer CSU-Generalsekretär Markus Söder

Seehofer bewirbt sich gemeinsam mit Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber um das Amt des CSU-Parteivorsitzenden. Vor einem Monat waren in den Medien erstmals Berichte über eine außereheliche Affäre Seehofers aufgetaucht; in den vergangenen Tagen wurde auch über die erste Ehe des Politikers berichtet.

Scharfe Kritik übte der Minister an CSU-Generalsekretär Markus Söder. Dieser hatte sich skeptisch zu dessen Chancen auf den Parteivorsitz geäußert und erklärt, dass Seehofer in der Partei echte Gegner habe. "Ich halte nichts davon, mit anonymen Behauptungen Stimmung zu machen. Das ist nicht die Fairness, die ich mir in einem parteiinternen Wettbewerb wünsche. Das ist unfair", sagte Seehofer. Die Vorwürfe des Kölner Kardinals Joachim Meisner wollte er nicht kommentieren. "Ich habe meine Glaubensüberzeugung und behalte sie, das ist für mich der Kompass", sagte der CSU-Vize. Meisner hatte vor dem Hintergrund von Berichten über eine Geliebte Seehofers dessen Eignung für den Vorsitz einer christlichen Partei in Frage gestellt. (tso/ddp/AFP)

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