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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte am Sonntag die Stadt Charkiw.

© --/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Erster Frontbesuch in der Ostukraine: Selenskyj reist nach Charkiw und entlässt dortigen Geheimdienstchef

Der ukrainische Präsident hat Charkiw besucht und dem Geheimdienstchef Vorwürfe gemacht. Wenige Stunden später gab es dort offenbar mehrere Explosionen.

Stand:

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die umkämpfte Region Charkiw im Osten des Landes besucht und dabei nach eigenen Angaben den Geheimdienstchef der Stadt entlassen.

Er habe festgestellt, dass dieser sich von Beginn des russischen Angriffskriegs an nicht um die Verteidigung der Stadt gekümmert habe, „sondern nur an sich selbst dachte“, sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Welche Motive dahinter standen, würden nun die Strafverfolgungsbehörden untersuchen.

In Charkiw zeichnete der ukrainische Präsident außerdem Soldaten aus und inspizierte die zerstörte Infrastruktur in Charkiw, aber auch von der russischen Armee zurückgelassene ausgebrannte Militärfahrzeuge. Es ist der erste bekannte Besuch Selenskyjs im Frontgebiet im Osten des Landes seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

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Selenskyj dankte den Soldaten für ihren Einsatz. „Ich bin grenzenlos stolz auf unsere Verteidiger. Jeden Tag kämpfen sie unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit der Ukraine“, so der Präsident.

Während Selenskyj sich von der Militärführung einen Bericht über die operative Lage an der Front geben ließ, sprach er mit Gouverneur Oleh Synehubow über die Schäden an zivilen Objekten in der Region. Laut Synehubow wurden in Charkiw und Umland mehr als 2000 Häuser zerstört. Immer noch sind 31 Prozent des Territoriums unter russischer Kontrolle. Die ukrainische Gegenoffensive im April und Mai habe zur Befreiung von fünf Prozent des Gebiets beigetragen, sagte Synehubow.

Wenige Stunden nach dem Besuch Selenskyjs waren in Charkiw einem Reuters-Reporter zufolge mehrere Explosionen zu hören. Über dem Nordosten der Stadt war eine schwarze Rauchwolke zu sehen. (dpa, AFP, Reuters)

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