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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, während einer Pressekonferenz.

© Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Kriegszustand in der Ukraine: Selenskyj wendet sich in dramatischem Appell an die russische Bevölkerung

Putin hat eine Militäroperation in der Ukraine genehmigt und das Land angegriffen. Der ukrainische Präsident versicherte in der Nacht, sein Land zu verteidigen.

Stand:

Kurz vor der russischen Invasion in die Ukraine hat sich Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew in einem dramatischen Appell an die Bürger des Nachbarlandes gewandt. „Dieser Schritt kann der Beginn eines großen Krieges auf dem europäischen Kontinent werden“, warnte er noch in einer in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft.

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„Wollen die Russen Krieg? Die Antwort hängt nur von Ihnen ab, den Bürgern der Russischen Föderation!“, sagte der 44-Jährige auf Russisch. Er habe auch versucht, mit Kremlchef Wladimir Putin zu telefonieren: „Das Ergebnis: Schweigen.“

Entlang der über 2000 Kilometer langen Grenze stünden fast 200 000 russische Soldaten mit schwerer Technik zum Einmarsch bereit, sagte Selenskyj weiter. Er sei bereit zu Verhandlungen mit Russland in jedem beliebigen Format und an jedem Ort, um Fragen der Sicherheit und der Garantie von Frieden zu erörtern.

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„Die Sicherheit der Ukraine ist verbunden mit der Sicherheit ihrer Nachbarn. Deshalb müssen wir heute über die Sicherheit in ganz Europa sprechen.“ Sein Ziel sei der Frieden in der Ukraine und die Sicherheit der Bürger. „Dafür sind wir bereit, mit allen und auch mit ihnen zu reden.“

Land wird nicht kampflos aufgegeben

Zudem wies er erneut Moskaus Vorwürfe zurück, dass Kiew einen Angriff auf die Separatistengebiete in der Ostukraine vorbereite. „Was soll ich bombardieren? Donezk, wo ich Dutzende Male war?“, fragte Selenskyj.

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Die reale Ukraine unterscheide sich komplett von dem in den russischen Nachrichten dargestellten Land. Die Ukrainer würden ihr Land nicht kampflos hergeben: „Wenn Ihr angreift, dann werdet Ihr unsere Gesichter sehen, nicht unsere Rücken!“

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Seit 2014 kämpfen in den ostukrainischen Gebieten Luhansk und Donezk Regierungstruppen gegen von Moskau unterstützte Rebellen. Nach der staatlichen Anerkennung der „Volksrepubliken“ durch den Kreml ersuchten diese um militärische Hilfe von Russland.

Mehr zum russischen Angriff auf die Ukraine bei Tagesspiegel Plus:

Kremlchef Wladimir Putin hat in der Nacht indes einen Auslandseinsatz des russischen Militärs in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. UN-Schätzungen zufolge wurden in dem Konflikt bereits über 14 000 Menschen getötet.

Wegen des russischen Angriffs auf sein Land hat Selenskyj nun das Kriegsrecht verhängt. Russland greife die "militärische Infrastruktur" der Ukraine an, sagte er in einer Videobotschaft am Donnerstagmorgen, die auf Facebook veröffentlicht wurde. (AFP, dpa)

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