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Beim Staatsakt für den gestorbenen früheren Bundespräsidenten Horst Köhler werden viele von Köhlers ehemaligen Weggefährten dabei sein.

© dpa/Patrick Seeger

Update

Sperrungen und Stau in Berlin-Mitte: Staatsakt für verstorbenen Altbundespräsidenten Horst Köhler

Zu Beginn des Monats Köhler mit 81 Jahren verstorben. Heute verabschiedet sich das politische Berlin mit einem Staatsakt von ihm. In Mitte kommt es zu Verkehrseinschränken.

Stand:

Mit einem Trauergottesdienst und einem Staatsakt im Berliner Dom nimmt die Politik Abschied vom früheren Bundespräsidenten Horst Köhler. Dieser war am 1. Februar im Alter von 81 Jahren gestorben.

Angeordnet hatte den Trauerstaatsakt der aktuelle Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. An den Trauergottesdienst mit Gedenkansprachen und Musik schließt sich das sogenannte Große Militärische Ehrengeleit, ein militärisches Abschiedszeremoniell, vor dem Dom an.

Zum Abschluss lädt Steinmeier zum Trauerempfang ins Berliner Rathaus. Rund um den Berliner Dom und das Rote Rathaus kommt es aufgrund der Trauerfeier zu Verkehrseinschränkungen.

Mehrere Straßenzüge sind bis 14 Uhr für die Öffentlichkeit und den Verkehr gesperrt, was auch den öffentlichen Nahverkehr betrifft: Unter den Linden und die Karl-Liebknecht-Straße in beiden Richtungen zwischen Friedrichstraße und Memhardstraße, die Spandauer Straße in beiden Richtungen zwischen Grunerstraße und Karl-Liebknecht-Straße sowie die Rathausstraße in beiden Richtungen zwischen Schloßplatz und Jüdenstraße.

Rund um den Alexanderplatz gab es am Morgen Stau. Auf der Grunerstraße standen Autofahrer nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale 30 Minuten. Hier finden Sie alle Details zu Sperrungen.

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Anwesend beim Staatsakt sind die höchsten Repräsentantinnen und Repräsentanten der Verfassungsorgane des Bundes, Hinterbliebene, Weggefährte und Freunde sowie führenden Persönlichkeiten aus Politik, Religion, Wirtschaft und Kultur.

Beim Staatsakt werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Österreichs früherer Bundespräsident Heinz Fischer und der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) sprechen.

Unter Waigel war Köhler Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Dort war er unter anderem deutscher Chefunterhändler für den Maastricht-Vertrag über die Europäische Währungsunion.

Erster Bundespräsident, der aus der Wirtschaft kam

Die Bundesversammlung hatte ihn 2004 als Nachfolger von Johannes Rau zum neunten Bundespräsidenten gewählt. 2009 wurde Köhler für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Sein Rücktritt mit sofortiger Wirkung nur ein Jahr später war einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik.

Köhler war der erste Bundespräsident, der kein Parteipolitiker war, sondern aus der Wirtschaft kam. Er war anfangs einer größeren Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, erwarb sich aber schnell Anerkennung und Sympathie.

Steinmeier hatte Köhler unmittelbar nach seinem Tod als „einen Glücksfall für unser Land“ gewürdigt. Er hob besonders dessen Eintreten für einen fairen und gleichberechtigten Umgang mit dem afrikanischen Kontinent hervor. Damit sei er der Zeit weit voraus gewesen.

Die Ehre eines Trauerstaatsakts wurde bisher vor allem ehemaligen Bundespräsidenten, Bundeskanzlern, Bundestagspräsidenten und zum Teil auch Bundesministern zuteil, aber beispielsweise auch dem 1977 von der Roten Armee Fraktion (RAF) ermordeten Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer.

Den bisher letzten Trauerstaatsakt gab es im Januar vergangenen Jahres für den verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble. (dpa, AFP, Tsp)

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