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Politik: Staatsanwälte verweigern DFB die Akten

Berlin Im Fußball-Wettskandal werden immer mehr Details öffentlich. Der Regionalligist SC Paderborn hat am Montag bestätigt, dass der Kapitän des Klubs vor dem von Schiedsrichter Robert Hoyzer manipulierten DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV 10 000 Euro von einem „südländisch aussehenden Mann“ in Empfang genommen hat.

Berlin Im Fußball-Wettskandal werden immer mehr Details öffentlich. Der Regionalligist SC Paderborn hat am Montag bestätigt, dass der Kapitän des Klubs vor dem von Schiedsrichter Robert Hoyzer manipulierten DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV 10 000 Euro von einem „südländisch aussehenden Mann“ in Empfang genommen hat. Gleichzeitig warf der Präsident des Klubs dem HSV indirekt vor, ebenfalls manipuliert zu haben. Die Hamburger wiesen die Beschuldigungen als „Unverschämtheit“ zurück.

Der DFB erhält nach Informationen des Tagesspiegels vorerst keine Akteneinsicht über die Aussagen von Schiedsrichter Hoyzer. Nach dessen Worten sollen, wie bereits berichtet, weitere Schiedsrichter und Spieler in den Skandal verwickelt sein. Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte am Montag die Namen der von Hoyzer belasteten Personen aus drei Vereinen. Darunter befindet sich auch der Berliner Schiedsrichter Felix Zwayer, einer der Kronzeugen des DFB, dem Hoyzer „mehrere hundert Euro“ zugesteckt haben will. Zwayer wies im Tagesspiegel alle Vorwürfe als „absurd“ zurück. Mehrere beschuldigte Spieler und der Schiedsrichter Jürgen Jansen beteuerten eidesstattliche ihre Unschuld. Hellmut Krug, Abteilungsleiter für Schiedsrichterwesen im DFB, sagte: „Uns ist nur bekannt, dass der Name Jansen im Vernehmungsprotokoll von Hoyzer auftaucht. In welchem Zusammenhang, wissen wir nicht.“

Unterdessen hat der DFB am Montag eine „Sonderkommission Wett- und Spielmanipulationen“ eingesetzt, um für lückenlose Aufklärung im Betrugs-Skandal zu sorgen. ale/ide/kf/tabu

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