zum Hauptinhalt

Öffentlicher Dienst: Staatsdiener auf Hartz IV angewiesen

Das Vorurteil, dass im öffentlichen Dienst überall gut verdient wird, stimmt nicht. Nahezu 130.000 versicherungspflichtig Beschäftigte müssen dort ihre niedrigen Einkommen mit Leistungen aus Hartz IV aufstocken.

Einschließlich der geringfügig entlohnten Beschäftigten arbeiten im öffentlichen Dienst beziehungsweise angrenzenden Bereichen insgesamt rund 183.000 Menschen, die auf solche zusätzlichen Leistungen angewiesen sind. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (Linke) hervor. Von denen, die zusätzliche Leistungen in der Grundsicherung beziehen, sind 38 000 versicherungspflichtig oder geringfügig entlohnte Beschäftigte im Bereich Erziehung und Unterricht sowie rund 118.000 Beschäftigte im Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen tätig.

Die Zahlen seien „ein Beleg dafür, dass es auch im öffentlichen Dienst und den angrenzenden Bereichen einen Niedriglohnsektor gibt und das Vorurteil, dort werde überall gut verdient, nicht stimmt“, kommentierte die Linkspolitikerin die Angaben der Bundesregierung. Sie leitet daraus den Schluss ab, dass „die Forderungen der Gewerkschaften in der diesjährigen Tarifrunde berechtigt sind“. sc

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false