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Stockende Koalitionsverhandlungen in Sachsen: Kretschmer traf AfD-Landeschef für vertrauliche Gespräche
Im Wahlkampf hatte die CDU jede Zusammenarbeit mit der AfD abgelehnt. Doch deren einzige mögliche Alternative, eine Koalition mit der SPD und dem BSW, gestaltet sich ebenfalls schwierig.
Stand:
Sachsens Ministerpräsident und CDU-Chef, Michael Kretschmer, hat sich am Dienstag mit dem Landes- und Fraktionschef der AfD in Sachsen, Jörg Urban getroffen. Das bestätigten beide Parteien der „Bild“-Zeitung. „Der Ministerpräsident spricht grundsätzlich mit allen Abgeordneten und Fraktionsvorsitzenden, die dies wünschen. Dies gebietet auch der Respekt vor dem Amt und dem Parlament“, hieß es aus Kretschmers Büro.
Die AfD ließ wissen, man habe sich über „landespolitische Themen“ unterhalten und darüber hinaus Vertraulichkeit vereinbart.
Das Treffen fand offenbar am Nachmittag in Kretschmers Abgeordnetenbüro im Landtag statt. Die Initiative zu dem Gespräch sei von AfD-Chef Jörg Urban ausgegangen, will die „Bild“ erfahren haben. Zweimal sei der AfD-Mann mit seinem Anliegen auf den sächsischen CDU-Chef zugekommen, bevor es zu dem Treffen kam.
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Im Wahlkampf hatte Kretschmer eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch abgelehnt. Die nach seinem Wahlsieg angebahnten Koalitionsverhandlungen mit der SPD und dem BSW gestalten sich jedoch kompliziert. Noch ist unklar, ob eine Brombeer-Koalition in dem Bundesland zustande kommen wird.
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Das BSW macht eine Abkehr von der Ukraine-Unterstützung und die Stationierung von US-Waffen in Deutschland zum Kernthema der Gespräche.
Rein rechnerisch ist außerdem jedoch nur ein AfD-CDU-Bündnis möglich, das die Christdemokraten allerdings grundsätzlich ausgeschlossen haben. Möglich ist jedoch, dass das Treffen zwischen beiden den Druck auf die Verhandlungspartner der SPD und des BSW erhöhen soll. (Trf)
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