
© dpa/Kay Nietfeld
Streit bei Elefantenrunde nach Europawahl: SPD-Chef bezeichnet AfD als Nazis – Weidel spricht von „Unverschämtheit“
Klingbeil und Weidel haben sich in einer Diskussionsrunde gestritten, nachdem der SPD-Chef die AfD als Nazis betitelt hatte. Sahra Wagenknecht versuchte zu vermitteln.
Stand:
In einer Diskussionsrunde der Parteivorsitzenden nach der Europawahl in Deutschland sind SPD-Chef Lars Klingbeil und die AfD-Vorsitzende Alice Weidel heftig aneinandergeraten.
Klingbeil sagte bei der sogenannten Elefantenrunde bei NTV: „Ich glaube auch, dass das Ergebnis der Europawahl viele Menschen noch einmal wachrüttelt, dass die Nazis bei dieser Wahl stärker geworden sind, ich glaube da wachen viele auf, kämpfen auch für die Demokratie.“
Als AfD-Co-Bundessprecherin Alice Weidel nachfragte, ob er ihre Partei meine, antwortete Klingbeil mit „Ja“. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die AfD bereits als Nazi-Partei bezeichnet.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Weidel sagte, den Begriff „Nazis“ für sie und ihre Partei zu verwenden, sei eine „Unverschämtheit“. Die BSW-Vorsitzende, Sahra Wagenknecht, schaltete sich daraufhin ein und sagte: „Man sollte auch mit der AfD etwas differenzierter umgehen.“
An Weidel gerichtet, fügte Wagenknecht hinzu: „Sie haben schon Leute in ihren Reihen, das wissen Sie auch Frau Weidel, auf die das zutrifft.“ Als Beispiele nannte sie den Thüringer AfD-Landesvorsitzenden, Björn Höcke, und den Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl, Maximilian Krah.
Nur wenige Stunden später griff auch der EVP-Parteivorsitzende und Fraktionschef im Europaparlament, Manfred Weber, zu der umstrittenen Bezeichnung. „Wir werden Europa gegen die Neonazis der AfD verteidigen“, sagte der CSU-Politiker im ZDF. (dpa, Tsp)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: