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Der nordkoreanische Machthabers Kim Jong Un im Staatsfernsehen zu sehen ist. Un habe den Raketentest persönlich überwacht, berichtete die Agentur KCNA.

© Ahn Young-Joon/AP/dpa

Spannungen um Atomprogramm: Südkorea: Nordkorea misslingt neuer Raketentest

Das Parlament in Nordkorea wird am 11. April zu einer seltenen Sitzung zusammenkommen. Das passiert nur ein oder zwei Mal im Jahr. Unterdessen hat es wohl einen neuen Raketentest gegeben.

Im kommunistischen Nordkorea tritt im kommenden Monat das Parlament zu einer seiner seltenen Sitzungen zusammen. Die Volksvertretung tage am 11. April in der Hauptstadt Pjöngjang, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Wie üblich wurden keine Details wie etwa die Tagesordnung genannt. Das nordkoreanische Parlament tritt nur ein oder zwei Mal im Jahr zusammen, meist für einen Tag. Im Ausland werden die Sitzungen, bei denen oft wichtige politische und wirtschaftliche Entscheidungen der Führung unter Machthaber Kim Jong Un abgesegnet werden, aufmerksam verfolgt.

Zuletzt hatte das Parlament im Juni vergangenen Jahres getagt. Damals wurde Kim zum Vorsitzenden einer neuen obersten Regierungskommission ernannt, womit seine absolute Machtposition im Land untermauert wurde. Die Beziehungen des verarmten und international isolierten Landes zum Ausland sind äußerst angespannt. Nordkorea provoziert die Weltgemeinschaft zunehmend mit Raketentests. Im vergangenen Jahr unternahm das kommunistische Land zwei Atomwaffentests und eine Reihe von Raketentests und verstieß damit gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Vor zwei Wochen feuerte Nordkorea vor seiner Ostküste vier Raketen in Richtung Japans ins Meer ab.

Am Wochenende testete Nordkorea nach Angaben von Staatsmedien erfolgreich einen neuen Raketenantrieb. Das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte am Mittwoch in Seoul, Nordkorea habe erneut einen Raketentest unternommen, der aber offenbar fehlgeschlagen sei. US-Außenminister Rex Tillerson hatte vergangene Woche bei einer Reise in die Region deutlich gemacht, dass sein Land die Bedrohung durch Nordkorea nicht länger dulden wolle. Er schloss auch militärische Maßnahmen nicht aus. (dpa)

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