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Der 2004 geöffnete Fabrikpark befindet sich in einer Sonderzone der grenznahen nordkoreanischen Stadt Kaesong.
© dpa

Nach umstrittenen Raketenstart: Südkorea stoppt Betrieb von Industriepark in Nordkorea

Es ist für Nordkorea eine wichtige Einnahmequelle für Devisen. Nach dem jüngsten Raketenstart hat Südkorea den gemeinsamen Industriepark geschlossen.

Nach Nordkoreas jüngstem umstrittenen Raketenstart will Südkorea den Nachbarn von einer wichtigen Devisenquelle abschneiden und stoppt deshalb den Betrieb ihres gemeinsamen Industrieparks. Damit Gelder des Fabrikparks in Kaesong nicht für das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenprogramm genutzt werden, habe die Regierung beschlossen, den Komplex „komplett zu schließen“. Das teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit. Nordkorea sei davon informiert worden.

Nordkorea habe kurz nach seinem vierten Atomtest im Januar eine Langstreckenrakete gestartet und damit internationale Warnungen in den Wind geschlagen, hieß es. Der Start der Weltraumrakete am Sonntag hatte weltweit Empörung ausgelöst. Während Pjöngjang von einem Satellitenstart im Rahmen des Weltraumerforschung sprach, sieht die internationale Gemeinschaft darin den verdeckten Test einer atomar bestückbaren Langstreckenrakete. Kritik kam sogar aus China.

Bis zum heutigen Tag flossen Nordkorea den südkoreanischen Angaben zufolge durch den Kaesong-Komplex 616 Milliarden Won (458 Millionen Euro) zu. Der 2004 geöffnete Fabrikpark befindet sich in einer Sonderzone der grenznahen nordkoreanischen Stadt Kaesong. Mehr als 50.000 Nordkoreaner arbeiten dort für 124 südkoreanische Unternehmen. (dpa)

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