Ende September sind zwei Kriegsschiffe der USA und Chinas im Südchinesischen Meer nahe der von China beanspruchten Spratley-Inseln nur knapp einer Kollision entgangen. Während die USA dem chinesischen Luyang-Zerstörer daraufhin "unprofessionelle Manöver" vorwarfen, sprach Chinas Regierung von einem "provokativen Einsatz" des US-Schiffes "USS Decatur".
Die in Hongkong erscheinende "South China Morning Post" veröffentlichte nun ein Video, das den Zwischenfall zeigen soll.
Die Zeitung publizierte zudem Fotos, die das Aufeinandertreffen der Kriegsschiffe zeigen sollen, sowie interne Militärdokumente des britischen Verteidigungsministeriums zu dem Zwischenfall.
Die Besatzung des chinesischen Schiffes warnte demnach die "USS Decatur" davor, ihren "gefährlichen Kurs" beizubehalten. Ansonsten drohten Konsequenzen. Die Besatzung des US-Schiffes entgegnete, auf friedlicher Durchfahrt zu sein.
Dem Bericht zufolge näherte sich das chinesische Schiff dann der "USS Decatur" auf 45 Yards, etwa 41 Meter. Das US-Schiff habe dann seinen Kurs ändern müssen, um eine Kollision zu vermeiden.
Umstrittene Spratly-Inseln China stationiert offenbar Raketen im Südchinesischen Meer

Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. China beansprucht 80 Prozent des 3,5 Millionen Quadratkilometer großen rohstoffreichen Gebietes, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen führen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Gebietsansprüche zwar zurück. Doch Chinas Regierung ignoriert das Urteil und untermauert ihre Ansprüche mit dem militärischen Ausbau der Inseln. (Tsp)
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