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Chinas Präsident Xi Jinping (r.) und US-Präsident Donald Trump

© AFP

China und USA verkünden Einigung: Teilabkommen im Handelsstreit

Die USA und China haben sich auf ein Teilabkommen im Handelsstreit verständigt. Damit ist die nächste Runde an geplanten Strafzöllen vorerst abgewendet.

China und die USA haben sich nach Angaben aus Peking auf den Text eines Teilabkommens in ihrem Handelsstreit geeinigt. Die USA hätten sich zudem verpflichtet, bereits verhängte Zölle teilweise zurückzunehmen, hieß es am Freitagabend in Peking.

Eine Bestätigung dafür kam aus den USA: Die USA und China hätten sich auf die Details eines partiellen Handelsabkommens verständigt und damit die nächste Runde an geplanten Strafzöllen vorerst abgewendet. Das schrieb US-Präsident Donald Trump am Freitag auf Twitter - rund zwei Monate, nachdem er erstmals von einer grundsätzlichen Einigung auf Teilabkommen mit Peking gesprochen hatte.

An diesem Sonntag hätten die USA nach ursprünglichen Plänen zusätzliche Strafabgaben von 15 Prozent auf in China produzierte Konsumgüter wie Laptops und Smartphones im Wert von rund 150 Milliarden US-Dollar verhängt. Damit wären - nach diversen vorherigen Zollrunden - auf fast alle Importe aus China, also Waren im Wert von rund 500 Milliarden US-Dollar pro Jahr, zusätzliche Zölle erhoben werden. Zu dieser Eskalation kommt es nun aber nicht.

Vor diesem Hintergrund erklommen die US-Leitindizes neue Allzeithochs. Der Dow Jones stieg um 0,6 Prozent auf 28.290 Punkte. Der Dax gewann ein Prozent auf 13.348 Punkte. Der Dollar-Index konnte ebenfalls zulegen, im Gegenzug verbilligte sich der Euro auf 1,1124 Dollar.

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Trump schrieb, man verzichte auf die Verhängung der für den 15. Dezember geplanten Strafzölle, weil eine Vereinbarung zustande gekommen sei. Er sprach von einem „sehr großen Phase-Eins-Abkommen“ mit China. „Wir werden sofort mit den Verhandlungen über ein Phase-Zwei-Abkommen beginnen, anstatt bis nach der Wahl 2020 zu warten“, betonte er. „Dies ist ein großartiger Deal für alle.“

Trump hatte bereits im Oktober eine Teileinigung in dem seit rund eineinhalb Jahren andauernden Handelskonflikt mit China verkündet. Zur angedachten Unterzeichnung im November kam es allerdings nicht.

Die USA und China haben sich verständigt - zuletzt gab es widersprüchliche Signale

Zuletzt hatte Trump mehrfach widersprüchliche Signale gesendet. Anfang Dezember spielte er offen mit dem Gedanken, mit einem Abkommen bis nach der US-Wahl im November 2020 zu warten. Am Donnerstag hatte Trump dann wieder Optimismus verbreitet und auf Twitter geschrieben, dass man einem „großen Deal“ mit China sehr nahe sei.

Der von Trump angezettelte Handelskrieg der beiden größten Volkswirtschaften belastet die globale Konjunktur und bremst insbesondere das Wirtschaftswachstum in China. Die Teileinigung markiert nun den ersten signifikanten Schritt einer Deeskalation. Für Trump ist es jedoch auch ein bitterer Sieg: Er hatte lange darauf bestanden, nur einem umfassenden Handelsabkommen mit China zuzustimmen. Das scheiterte aber am Widerstand Pekings, woraufhin im Oktober erstmals die Rede von einem Teilabkommen war.

Trump hatte den Handelskrieg ursprünglich aus Verärgerung darüber angestoßen, dass China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt. Washington forderte von Peking unter anderem eine Marktöffnung, den Kampf gegen den Diebstahl von Urheberrechten und eine Verringerung staatlicher Subventionen. Ein besonderes Anliegen war Trump zudem, den Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten wie Mais und Sojabohnen an China anzukurbeln. (TSP/dpa/Reuters)

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