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Terrorismus: Wichtiger Al-Qaida-Mann im Irak getötet

Die US-Armee hat nach eigenen Angaben die Nummer zwei der Al-Qaida-Terroristen im Irak getötet. Abu Kaswarah soll die Einwanderung ausländischer Terroristen in den Nordirak organisiert haben.

Das Militärkommando in Bagdad meldete am Mittwoch, ein bereits am 5. Oktober während einer Razzia in der nordirakischen Stadt Mossul getöteter Terrorist sei nun zweifelsfrei identifiziert worden. Es handelt sich demnach um einen Marokkaner mit dem Kampfnamen Abu Kaswarah, der vom Terrornetz Al Qaida in Afghanistan an der Waffe ausgebildet worden sein soll.

Abu Kaswarah habe den Zustrom ausländischer Terroristen in den Nordirak organisiert. Diese hätten Selbstmordanschläge in den Städten Tel Afar und Mossul verübt. Der Marokkaner soll außerdem ausländische Extremisten getötet haben, die in ihre Heimatländer zurückkehren wollten anstatt Anschläge auf irakische Zivilisten zu verüben. Die US-Armee hält den Ägypter Jussif al-Daridi, alias Abu Ajub al-Masri, für den derzeitigen Anführer der Al-Qaida-Terroristen im Irak.

Irak und USA sprechen weiter über Sicherheitsabkommen

In Bagdad setzten Regierungschef Nuri al-Maliki und der dreiköpfige Präsidentschaftsrat unterdessen ihre Konsultationen über das geplante Sicherheitsabkommen mit den USA fort. Regierungssprecher Ali al-Dabbagh sagte der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak, er gehe davon aus, dass dies der letzte Entwurf für das Abkommen sein werde, mit dem die Bedingungen für den Verbleib der US-Truppen im Irak nach Ablauf des UN-Mandats Ende 2008 festgelegt werden sollen. Al-Maliki hatte vergangene Woche bereits mit dem obersten Religionsgelehrten der Schiiten im Irak, Großajatollah Ali al-Sistani, über das Abkommen gesprochen. Dieser hatte ihm aber kein grünes Licht erteilt, sondern erklärt, das Parlament müsse das letzte Wort haben.

Das amerikanische Militärkommando betrieb am Mittwoch Schadensbegrenzung, nachdem sich mehrere Parlamentarier über eine Äußerung des neuen Kommandeurs der US-Truppen im Irak, General Ray Odierno, geärgert hatten. Dieser hatte gesagt, Iran besteche irakische Abgeordnete, um das Sicherheitsabkommen mit den USA zu Fall zu bringen. Ein Sprecher erklärte nun, Odierno habe sagen wollen, dass Iran dies versuche. Er habe aber nicht gemeint, dass irgend ein irakischer Regierungsvertreter Bestechungsgelder angenommen habe. (mpr/dpa)

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