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Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

© dpa/Bernd Weißbrod

Trotz Konjunkturflaute: Habeck rechnet mit üppigen Investitionen in Deutschland

In der Debatte über die Konjunkturflaute verweist Wirtschaftsminister Habeck auf die Stärken des Standortes Deutschland. Es sind Großinvestitionen in Höhe von 80 Milliarden Euro geplant.

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Trotz der deutschen Konjunkturflaute bleibt Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zuversichtlich. „Zurzeit planen etwa zwei Dutzend Unternehmen Großinvestitionen in Deutschland mit einem gesamten Investitionsvolumen von rund 80 Milliarden Euro“, sagte Habeck den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag).

In dieser Summe sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums einige geplante Investitionen enthalten, die noch nicht öffentlich bekannt seien. „Sie wollen hier investieren und werden Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen“, sagte Habeck.

„Vielfältiges Biotop mit großer Investitionsbereitschaft“

Zu Großinvestitionen zählen nach Definition des Wirtschaftsministeriums solche mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro - wie etwa das geplante Werk des Chipherstellers Infineon in Dresden. Ob Pharma, Batteriezellenfertigung oder Wasserstoffproduktion - man habe „ein vielfältiges Biotop mit großer Investitionsbereitschaft geschaffen, das in den nächsten Jahren auch deutliche Früchte tragen wird und hilft, den Wohlstand zu erneuern“, so der Vize-Kanzler.

Die deutsche Konjunktur steckt in der Flaute. Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass Deutschland die einzige Volkswirtschaft unter mehr als 20 untersuchten Staaten und Regionen ist, in der die Wirtschaftsleistung dieses Jahr leicht sinken wird.

Grünen-Fraktionsspitze will Investitionsagenda von 30 Milliarden Euro

Unterdessen will die Grünen-Fraktion im Bundestag die Konjunktur mit einer Investitionsagenda von 30 Milliarden Euro anzukurbeln. „Wir brauchen eine kluge Investitionsagenda als Impuls für nachhaltiges Wachstum, Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland“, heißt es in einem den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Dienstagsausgaben) vorliegenden Papier, das von der Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge sowie den Fraktionsvizes Andreas Audretsch und Julia Verlinden verfasst wurde.

Unter anderem gehe es dabei um Investitionen in Zukunftstechnologien, in die öffentliche Infrastruktur und in Gebäude. Die Finanzierung solle in besonderem Maße über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) sichergestellt werden. Die Grünen-Politiker wollen dabei der Bauwirtschaft unter die Arme greifen und in energieeffiziente Gebäude investieren. Außerdem setzen sie auf einen Industriestrompreis, um Unternehmen zu günstigerer Energie zu verhelfen und pochen auf das Tariftreuegesetz. (dpa/AFP)

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