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Trump verkündet den Ausbau der umstrittenen Pipeline.

© KEVIN LAMARQUE/Reuters

Vereinigte Staaten: Trump bewilligt umstrittene Öl-Pipeline

Obama hatte den Weiterbau der Pipeline gestoppt. Kanadas Premierminister Trudeau begrüßt die Entscheidung.

Die US-Regierung unter Donald Trump bewilligt die umstrittenen Pipeline Keystone XL, die Öl quer durch die USA bis nach Texas pumpen soll. In Abkehr einer Entscheidung des damaligen Präsidenten Barack Obama erklärte das Außenministerium, das Projekt liege im nationalen Interesse der USA. „Das wird eine wunderbare Pipeline“, sagte Trump bei der Unterzeichnung der Bewilligung. Der Öltransport über eine Pipeline sei viel sicherer als auf anderen Wegen.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau begrüßte die Entscheidung. „Wir sind sehr erfreut über die Ankündigung der USA“, sagte Trudeau zu Journalisten. „Wir wissen schon seit langem, dass es für Jobs und Wirtschaftswachstum in Kanada wichtig ist, dass wir unsere Ressourcen auf sichere und verantwortungsbewusste Art und Weise zum Markt bekommen.“

Obama hatte das Projekt nach langem Streit gestoppt. Trump hatte die Wiederaufnahme per Dekret möglich gemacht. Obamas Klimapolitik setzte auf erneuerbare Energien, Trump will fossile Energieträger fördern.

Klimaschützer kritisieren Projekt

Die Keystone XL ist eine Erweiterung der 2010 in Betrieb genommenen Keystone Pipeline, die aus dem kanadischen Calgary in die USA führt. Über die 1900 Kilometer langen Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830 000 Barrel (je 159 Liter) aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden.

Ein Teil der Pipeline im Süden existiert bereits. Umweltschützer fürchten durch den Bau der Leitung klimaschädliche Treibhausgase und warnen vor Lecks. Nach Einschätzung des Unternehmens TransCanada wird das Projekt zur Schaffung Zehntausender Jobs und in beiden Ländern zu wirtschaftlichem Wachstum führen.

Als früherer Chef von Exxon Mobil hatte sich Außenminister Rex Tillerson aus dem Prozess der Bewertung zurückgezogen. Der nächste Schritt sind Genehmigungen für die Passage des US-Bundesstaat Nebraska. Das kann mehrere Monate dauern. (dpa)

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