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Der Ausstoß von Feinstaub-Partikeln wird nicht stärker kontrolliert als bisher, so will es die Trump-Regierung.

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Trotz Zusammenhang mit Covid-19-Todesraten: Trump-Regierung lehnt strengere Kontrolle von Feinstaub-Emissionen ab

Die Umweltschutz-Behörde bestätigt eine US-Regel, die den Ausstoß von Feinstaub-Partikeln erlaubt wie bisher. Sie widersetzt sich damit ihren eigenen Forschern.

Stand:

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat es abgelehnt, industrielle Feinstaub-Emissionen strenger zu kontrollieren – obwohl es einen neuen, wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen verschmutzter Luft und den Covid-19-Todesraten gibt. Das berichtet die New York Times.

Demnach hat die unabhängige Umweltschutz-Behörde der Regierung als eine der letzten politischen Entscheidungen eine Regelung bestätigt, die den Ausstoß von Feinstaub-Partikeln in gleichem Maße erlaubt wie bisher.

Und das, obwohl die Wissenschaftler der Behörde vor den lungenschädlichen Partikeln, die „PM 2.5“ genannt werden, ausdrücklich gewarnt hatten. Der Leiter der Umweltschutz-Behörde werde die Entscheidung am Montag verkünden, berichtete eine mit der Sache vertraute Person der New York Times.

Die Entscheidung passt ins Bild einer Regierung, die in den vergangenen vier Jahren mehr als 100 die Umwelt schützende Regulierungen geschwächt oder zurückgefahren hat. Präsident Trump selbst hat bereits mehrmals behauptet, der Klimawandel sei nicht vom Menschen verursacht.

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Gesundheitsexperten sagen dem Bericht zufolge, dass sich die Regierung mit der Entscheidung jeglicher wissenschaftlicher Forschung widersetzt, den Arbeiten von Experten der Umweltschutz-Behörde eingeschlossen. Die Experten der Behörde hatten festgestellt, dass die Feinstaub-Belastung zu Zehntauenden von Toten jährlich führt. Schon eine leichte Verschärfung der Kontrollen hätte ihrer Meinung nach Tausende Leben gerettet.

Im April hatten Forscher der Harvard-Universität im US-Bundesstaat Massachusetts die erste landesweite Studie veröffentlicht, die langjährige Belastung dieser Feinstaub-Partikel mit Covid-19-Todesraten in Verbindung bringt. Die Forscher zeigten, dass Personen, die über Jahrzehnte in einem Bezirk mit hoher Feinstaub-Belastung leben, um 15 Prozent häufiger in Verbindung mit dem Coronavirus sterben als Personen, in deren Umfeld die Belastung weniger hoch ist. (Tsp)

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