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Politik: Über welche Punkte bei den Verhandlungen gestritten wird

Bei der zweiten Runde der neuen Gespräche zwischen Israel und Syrien in den USA kommen voraussichtlich die wichtigsten Streitpunkte auf den Verhandlungstisch. Dazu gehörenGrenzen: Schlüssel zum Friedensschluss ist der israelische Abzug von den 1967 eroberten Golan-Höhen.

Bei der zweiten Runde der neuen Gespräche zwischen Israel und Syrien in den USA kommen voraussichtlich die wichtigsten Streitpunkte auf den Verhandlungstisch. Dazu gehören

Grenzen: Schlüssel zum Friedensschluss ist der israelische Abzug von den 1967 eroberten Golan-Höhen. Syrien fordert eine vollständige Rückgabe und verlangt bisher einen Truppenabzug bis zur militärischen Trennlinie vom 4. Juni 1967 am Vorabend des Sechstagekriegs. Israels Ministerpräsident Barak hat seine Bereitschaft zu "schmerzhaften Zugeständnissen" bekräftigt. Israelische Zeitungen berichten, dass Barak die internationale Grenze von 1923 zwischen Syrien und Palästina zur Verhandlungsgrundlage machen will. Diese Linie verläuft einige Kilometer weiter westlich und sichert Israel den Zugang zum gesamten Ostufer des Sees Genezareth.

Normalisierung: Israel fordert eine vollständige Normalisierung mit offenen Grenzen, dem Austausch von Botschaftern und engen Wirtschaftsbeziehungen. Syrien ist dazu bereit.

Sicherheitsregelungen: Israel fordert eine vollständige Entmilitarisierung des Golan, die Aufstellung von UN-Friedenstruppen und den Verbleib von "Vorwarnstationen" auf dem Hermon-Berg als Sicherung.

Südlibanon: Israel will seine Truppen als ersten Schritt aus der so genannten Sicherheitszone in Südlibanon abziehen. Syrien, das in Libanon selbst 35 000 Soldaten stationiert hat, ist nur an einem Abzug der Israelis aus Südlibanon interessiert, wenn es zugleich die Golan-Höhen zurückerhält.

Wasserressourcen: Es geht um den See Genezareth und zwei Quellen des Jordanflusses. Die Dan-Quelle liegt in Nordisrael, die Banias-Quelle im besetzten Gebiet. Israel will auch die Banias-Quelle weiterhin kontrollieren und Syrien laut Presseberichten als Austausch ein Gebiet um Hamat Gader unterhalb des Golan anbieten. Syrien lehnt das ab und fordert eine Klärung der Wasserrechte nach internationalem Recht.

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