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Zum Jahreswechsel muss John Kelly seinen Posten als Stabschef im Weißen Haus räumen.

© Nicholas Kamm/AFP

John Kelly zur Trumps Plänen: "Um ehrlich zu sein, es ist keine Mauer"

Die Regierung habe den Plan einer Betonmauer an der Grenze zu Mexiko schon lange verworfen. Das sagt Trumps scheidender Stabschef John Kelly.

Kurz vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus hat Stabschef John Kelly sich noch einmal in die Diskussion über die von US-Präsident Donald Trump geforderte Mauer an der Grenze zu Mexiko eingeschaltet. "Um ehrlich zu sein, es ist keine Mauer", sagte Kelly in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Los Angeles Times". "Der Präsident sagt immer noch 'Mauer'. Manchmal sagt er einfach 'Barriere' oder 'Zaun', jetzt tendiert er zu Eisengittern."

Die Idee einer festen Betonmauer sei von der Regierung früh aufgegeben worden, nachdem mit Grenzschützern über ihre Bedürfnisse gesprochen worden sei, fügte Kelly hinzu, der seinen Posten zum Jahreswechsel räumt. Die Grenzschützer hätten "feste Barrieren an einigen Stellen", aber vor allem mehr Personal und technische Mittel gefordert.

Die Präsidentenberaterin Kellyanne Conway wies die Frage, ob es um eine "Mauer" gehe oder nicht, als "blöde semantische Debatte" zurück. Im Fernsehsender Fox sagte sie am Sonntag, die Zoll- und Grenzbeamten bräuchten "bessere Technologien, feste Barrieren und Eisengitter", von denen Trump sowohl mündlich als auch im Kurzbotschaftendienst Twitter gesprochen habe.

Trump hatte den Bau der Mauer im Wahlkampf angekündigt und erklärt, er wolle auf diese Weise illegale Einwanderung und Kriminalität bekämpfen. Der Streit um die Mauer steht derzeit auch im Zentrum des US-Haushaltsstreits. Die oppositionellen Demokraten lehnen Trumps Milliarden-Forderung für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko strikt ab, was bereits zu einer Haushaltssperre und zum Stillstand in zahlreichen Bundesbehörden geführt hat. (AFP)

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