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Umstrittener Beitrag auf X: Antisemitismus-Vorwürfe gegen Grünen-Politikerin Künast
Die Bundestagsabgeordnete Renate Künast zitiert auf der Plattform X einen Historiker bezüglich der Herkunft von Jesus. Die Aufregung ist groß – auch bei einem bekannten Parteikollegen.
Stand:
Der Bundestagsabgeordneten Renate Künast (Grüne) ist aufgrund eines X-Beitrags zur Herkunft Jesu Antisemitismus vorgeworfen worden.
Künast schrieb am Sonntag: „An diesen Tagen feiern alle die Geburt eines palästinensischen Juden, dessen Eltern mittellos umherziehen. Danach geht wieder das Rennen darum los, wer am gnadenlosesten abschiebt und Migranten öffentlich wirkungsvoll drangsaliert.“ Das Zitat, das Künast widergab, stammt aus einem Buch des Historikers Nils Minkmar.
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Ihr Grünen-Kollege, der ehemalige Bundestagsabgeordnete und heutige Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, kommentierte Künasts Beitrag mit deutlicher Kritik: „Das ist ein peinlicher Ausrutscher in der theologischen Tradition von Kairos-Palästina & Deutschen Christen, die die Zugehörigkeit Jesu zum Jüdischen Volk aus der Geschichte herausschreiben wollen.“ Zur Zeit der Geburt Jesu habe Palästina als politische Bezeichnung noch nicht existiert.
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In einem anderen Beitrag schrieb Beck auf X: „Erst der Papst, jetzt Renate Künast, vor Jahren der Jerusalemverein. Die Weihnachtszeit ist eine bedenkliche Zeit der Irrungen und Wirkungen.“
Darauf reagierte der von Künast zitierte Historiker Minkmar selbst und warf Beck vor, ihn missverstehen zu wollen. „Es geht in meinem Text um die Lehren der Weihnachtsgeschichte für heute. Denn damals wurde ja kein Weihnachten gefeiert. Bethlehem liegt in Palästina, unbestritten“, schrieb Minkmar.
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Daraufhin mischte sich auch die Politikerin Jutta Ditfurth, eine der Mitbegründerinnen der Grünen, ein. „Es gab zur Zeit von Jesus’ Geburt kein Palästina“, schrieb sie an Minkmar gerichtet.
Ditfurth warf dem Historiker vor, „auf einer antjüdischen geschichtsrevisionistischen Propagandaspur“ auszurutschen. Außerdem schrieb sie an anderer Stelle über Künast: „Leider wissen die meisten linken Deutschen nichts von Kairos Palästina, dieser sehr speziellen Linie des christlichen Antisemitismus.“ (clz)
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