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Tasten einer beleuchteten Tastatur (Aufnahme mit Zoomeffekt). Neue Software kann sekundenschnell Texte schreiben, die kaum von denen eines Menschen zu unterscheiden sind.

© dpa / Sebastian Gollnow/dpa

Umweltfolgen durch Künstliche Intelligenz gravierend: Forscherin aus Oxford kritisiert Auslöschungs-Warnung

Die Warnungen vor KI nennt eine Forscherin der Universität Oxford als PR-Aktion. Die Gefahr einer Auslöschung der Menschheit ginge gegen Null.

Eine Expertin hat Warnungen vor einer Auslöschung der Menschheit durch Künstliche Intelligenz (KI) als „PR-Aktion“ bezeichnet. Das sagte Sandra Wachter von der Universität Oxford der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Die aus Österreich stammende Wissenschaftlerin erforscht in Oxford die rechtlichen und ethischen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz, Massendaten (Big Data) und Robotik.

Die Gefahr einer Auslöschung der Menschheit durch KI gehe nach derzeitigem Kenntnisstand „gegen null“, sagte Wachter. Es handele sich um eine „Science-Fiction-Fantasie“ wie aus den Terminator-Filmen, die von den eigentlichen Gefahren ablenke und erst in Hunderten von Jahren Realität werden könne – oder auch nicht. „Man kann nichts Sinnvolles dagegen tun, weil es so weit in der Zukunft liegt“, so Wachter.

Sandra Wachter, Forscherin der Universität Oxford, die die rechtlichen und ethischen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz, Massendaten (Big Data) und Robotik erforscht.
Sandra Wachter, Forscherin der Universität Oxford, die die rechtlichen und ethischen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz, Massendaten (Big Data) und Robotik erforscht.

© dpa/Sandra Wachter

Es gebe zwar ernsthafte Risiken durch KI, aber das seien nicht diejenigen, die derzeit die ganze Aufmerksamkeit erhielten, führte die Forscherin aus. Die echten Probleme seien eher im Bereich von Vorurteilen, Diskriminierung und den Folgen für die Umwelt zu finden.

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Millionen Liter Wasser braucht man laut Wachter täglich, um ein mittelgroßes Rechenzentrum zu kühlen.

„Vorurteile und Diskriminierung kann ich messen, ich kann die Auswirkungen auf die Umwelt messen“, sagte Wachter. Es brauche beispielsweise etwa 1,4 Millionen Liter Wasser täglich, um ein mittelgroßes Rechenzentrum zu kühlen.

Zuvor hatte eine Reihe führender KI-Experten mit drastischen Worten dazu aufgerufen, die Risiken von KI für die Fortexistenz der Menschheit ernst zu nehmen. Zu den Unterzeichnern der kurzen Stellungnahme gehörte der Chef des ChatGPT-Erfinders OpenAI, Sam Altman.

Der Chatbot ChatGPT, der Sätze auf dem Niveau eines Menschen formulieren kann, löste in den vergangenen Monaten einen neuen Hype rund um Künstliche Intelligenz aus. Die Nonprofit-Organisation, auf deren Website der Text erschien, nennt als mögliche Gefahren von Künstlicher Intelligenz ihren Einsatz in der Kriegsführung. (dpa)

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