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Friedensnobelpreis: Union erfreut über Kohl-Nominierung

Die von EU-Kommissionspräsident Barroso angekündigte Nominierung Helmut Kohls für den Friedensnobelpreis stößt auf ein geteiltes Echo. Die Verdienste des Kanzlers der Wiedervereinigung bleiben dabei unbestritten.

Stand:

Berlin - Während führende Unions-Politiker den Nominierungsvorschlag begrüßten, äußerte der Parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, Volker Beck, Kritik.

Zwar habe Alt-Bundeskanzler Kohl (CDU) auf internationaler Ebene "eine Menge Verdienste, und er war sicher einer derjenigen, der die europäische Einigung maßgeblich vorangetrieben hat", sagte Beck. Das rechtfertige aber noch nicht die Verleihung des Friedensnobelpreises.

"Mir fehlt da der aktuelle Bezug", betonte der Grünen-Politiker und fügte hinzu: "Mit seinem Ehrenwort im Rahmen der Parteispendenaffäre hat Helmut Kohl jedenfalls innenpolitisch zuletzt eher Unfrieden gestiftet." Beck verwies darauf, dass es sich bei seiner Kritik um seine persönliche Meinung handele. In der Grünen-Fraktion habe es dazu keine Meinungsbildung gegeben.

Pofalla und Ramsauer erfreut

CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla nannte Barrosos Idee dagegen "ausgezeichnet". Kohls Verdienste um die deutsche Einheit und die Europäische Union würden "in der ganzen Welt als herausragend anerkannt und gewürdigt", sagte Pofalla.

CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer betonte, Kohl habe "den Preis verdient". Der Alt-Kanzler habe einen großen Beitrag zur europäischen Einigung geleistet, argumentierte der CSU-Politiker. (tso/dpa)

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