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Das deutsche Seenotrettungsschiff "Lifeline" liegt im Hafen von Malta.

© dpa/Annette Schneider-Solis/ZB

Urteil gegen Seenotretter: "Lifeline"-Kapitän muss 10.000 Euro Strafe zahlen

Kapitän Claus-Peter Reisch hat mehr als 230 Migranten gerettet. Nun wurde er auf Malta verurteilt. Das Boot sei nicht ordnungsgemäß registriert gewesen.

Der Kapitän eines Migranten-Rettungsschiffes der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline ist auf Malta zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Claus-Peter Reisch müsse 10.000 Euro an lokale Hilfsorganisationen bezahlen, teilte Mission Lifeline am Dienstag nach dem Urteil mit. Zu einer Gefängnisstrafe wurde Reisch nicht verurteilt.

Der Kapitän aus dem bayerischen Landsberg am Lech hatte vergangenen Juni mit dem Schiff „Lifeline“ mehr als 230 Migranten vor der libyschen Küste aus dem Mittelmeer gerettet. Ihm wurde vorgeworfen, ein nicht ordnungsgemäß registriertes Boot gesteuert zu haben.

Tagelang wurde das Schiff blockiert, das unter niederländischer Flagge fuhr. Es durfte erst in Malta anlegen, nachdem mehrere EU-Staaten zugesagt hatten, die Flüchtlinge aufzunehmen.

Private Seenotretter sahen hinter den juristischen Ermittlungen eine politische Kampagne, um die Rettung von Migranten zu erschweren und NGOs zu kriminalisieren. (dpa)

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