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Sergej Bojko ist ein Verbündeter von Alexej Nawalny.

© Imago

Verletzte durch chemische Substanz: Anschlag auf Wahlkampfbüro von Nawalny-Unterstützer

Ein Unbekannter hat das Wahlkampfbüro eines russischen Oppositionspolitikers mit einer Chemikalie angegriffen. Dieser ist mit Alexej Nawalny verbündet.

Auf das Wahlkampfbüro eines Oppositionspolitikers aus dem Umfeld des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny ist in Sibirien ein Anschlag mit einer Chemikalie verübt worden.

Ein Unbekannter habe am Dienstag eine Flasche mit der Flüssigkeit im Büro in Nowosibirsk zersplittern lassen, sagte der Aktivist Sergej Bojko. Er tritt bei Stadtratswahlen am Sonntag an und gilt als Unterstützer Navalnys.

Zwei Personen hätten sich nach dem Angriff in medizinische Behandlung begeben – eine sei im Krankenhaus. Bojkos Gruppe beschrieb die Substanz als ätzend und übelriechend. Doch laut Polizei sei sie nicht giftig.

Bojkos Verbündeter Nawalny wird in der Berliner Charité wegen einer Vergiftung behandelt. Der Kritiker von Präsident Wladimir Putin war auf einem russischen Inlandsflug zusammengebrochen. Zunächst wurde er im sibirischen Omsk behandelt, bevor er nach Deutschland geflogen wurde.

Russische Ärzte hatten erklärt, dass sie keine Hinweise auf eine Vergiftung gefunden hätten. Später teilten die deutschen Ärzte mit, dass Nawalny „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Kampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde. Am Montag hatten die Ärzte in Berlin Nawalny dann aus dem Koma geholt. Er sei ansprechbar, allerdings können bleibende Schäden nicht ausgeschlossen werden. (Reuters, Tsp)

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