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Reisende warten vergeblich auf einen Zug am Hauptbahnhof, der sie nach Amsterdam befördert.

© dpa/Jörg Carstensen

Verspätungen im Fern- und Regionalverkehr: Streik der Lokführer geht weiter und sorgt für zahlreiche Zugausfälle

Auch am Dienstag müssen sich Zugreisende den Lokführer-Streiks anpassen. Um 2 Uhr in der Nacht zu Mittwoch soll der Arbeitskampf enden.

Kunden der Deutschen Bahn müssen sich auch am Dienstag auf zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle vorbereiten. Die Gewerkschaft GDL setzte ihren Streik bei der Deutschen Bahn fort.

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Ähnlich wie am ersten Tag des Streiks rechnet die Bahn nach eigenen Angaben damit, das Angebot im Fernverkehr mit etwa 30 Prozent aufrecht erhalten zu können, im Regionalverkehr im Durchschnitt etwa 40 Prozent. „Auch am zweiten Tag werden wir unser stabiles Grundangebot bieten“, sagte eine DB-Sprecherin am Dienstagmorgen.

Reisende müssen sich wie am Montag auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Auch im Güterverkehr wird weiter gestreikt. Um 2 Uhr in der Nacht zu Mittwoch soll der Arbeitskampf beendet werden. Die Bahn geht davon aus, dass sich der Verkehr im Laufe dieses Tages wieder normalisieren wird.

Allerdings gebe es große regionale Unterschiede. Während in Streikschwerpunkten wie Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nur 10 bis 15 Prozent der Züge führen, verkehre bei der S-Bahn München etwa jeder zweite Zug.

In dem Tarifkonflikt pocht die Gewerkschaft auf eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro und bessere Arbeitsbedingungen. Die Bahn bietet zwar 3,2 Prozent mehr Lohn, will die Stufen aber später umsetzen und eine längere Laufzeit. Die Bahn hatte zuletzt angeboten, über eine Corona-Prämie zu verhandeln, bislang aber keine Höhe genannt. GDL-Chef Claus Weselsky lehnte das Angebot ab und sprach von einer „Nebelkerze“.

Der Ersatzfahrplan für den Fern- und Regionalverkehr ist in der Fahrplanauskunft auf bahn.de und in der App DB Navigator abrufbar und wird nach Angaben des Unternehmens laufend aktualisiert. Informationen dazu gibt es auch bei der kostenlosen Streikhotline unter 08000 99 66 33. (dpa, Reuters, AFP)

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