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Äthiopien: Viele Tote bei Anschlag auf Ölfirma

Bei einem Anschlag auf eine chinesische Ölfirma sind in Äthiopien mindestens 74 Menschen getötet worden, unter ihnen neun Chinesen. Zu dem Angriff bekannte sich die muslimische Nationale Ogaden-Befreiungsfront.

Addis Abeba/Nairobi - Sieben weitere Chinesen seien entführt worden, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf einen Sprecher des Zhongyuan Petroleum Exploration Bureau in Addis Abeba. Etwa 200 bewaffnete Männer hätten das Firmengelände am frühen Morgen angegriffen und vorübergehend unter ihre Kontrolle gebracht. Eine knappe Stunde lang habe es Gefechte zwischen den Angreifern und äthiopischen Sicherheitskräften gegeben. Der äthiopische Regierungschef Meles Zenawi schickte weitere Sicherheitskräfte in die Region.

Zu dem Angriff in der Ogaden-Region nahe der Grenze zu Somalia bekannte sich die muslimische Nationale Ogaden-Befreiungsfront. Die ethnischen Somalier im Ogaden kämpfen für eine Loslösung vom christlichen Äthiopien. Ein Sprecher der Front sagte dem britischen BBC-Sender, man habe ausländische Investoren vergeblich davor gewarnt, die Naturschätze des Ogadens auszubeuten. Die Front habe jetzt die "territoriale Unversehrtheit" des Ogaden verteidigt.

Die chinesische Firma führt im Auftrag eines malaysischen Ölkonzerns in Ogaden eine Bodenstudie durch. In Äthiopien wird bislang kein Öl gefördert. (tso/dpa)

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