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Donald Trump bei seinem Auftritt in Anchorage, Alaska.

© Patrick T. Fallon/AFP

Wahlkampf in den USA: Trump spottet über die Klimakrise – „Wir werden mehr Grundstücke am Strand haben“

Der Ex-Präsident unterstützt Sarah Palin, die für das US-Repräsentantenhaus kandidiert. Und macht sich dabei über den steigenden Meeresspiegel lustig.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich spöttisch über die sich verschärfende Klimakrise geäußert. „Wir werden ein bisschen mehr Grundstücke am Strand haben, was nicht das Schlechteste auf der Welt ist“, sagte er am Samstagabend bei einem Wahlkampfauftritt in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska. „Ich habe gehört, dass die Ozeane in den nächsten 300 Jahren um ein Achtel Zoll (knapp 0,32 Zentimeter) ansteigen werden. Wir haben größere Probleme als das.“ Er ließ offen, was die Quelle für diese Zahl sein soll. In den USA stehen im November Kongresswahlen an.

Der Republikaner hatte die USA während seiner Amtszeit aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zurückgezogen. Sein demokratischer Nachfolger Joe Biden hatte den Schritt nach seinem Amtsantritt Anfang vergangenen Jahres umgehend rückgängig gemacht und die USA wieder zurück in das Abkommen geführt. Biden hat den Kampf gegen den Klimawandel zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt.

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Trump lässt Kandidatur für 2024 weiter offen

Trump ließ bei seinem Wahlkampfauftritt weiter offen, ob er bei der Präsidentenwahl 2024 erneut antreten will. Er kündigte lediglich an: „Wir werden unser prächtiges Weißes Haus zurückerobern.“ Er nutzte seine Rede auch, um seine nicht belegten Vorwürfe zu wiederholen, massive Wahlfälschungen hätten ihn um eine zweite Amtszeit als US-Präsident gebracht. „In Alaska mussten wir uns darum keine Sorgen machen, weil wir gewonnen haben“, sagte der Republikaner.

Über die republikanische Senatorin Lisa Murkowski, die für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump wegen der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 gestimmt hatte, sagte Trump in Anchorage, sie sei „schlimmer als ein Demokrat“.

Unterstützung für Sarah Palin

Mit seinem Auftritt am Samstag unterstützt Trump die erzkonservative Sarah Palin, einst Vizepräsidentschaftskandidatin, die sich um einen Sitz im US-Repräsentantenhaus bewirbt. Sie will Alaskas Sitz erobern, der vergangenen Monat durch den plötzlichen Tod des Republikaners Don Young frei geworden war, der den Bundesstaat 49 Jahre lang in der Parlamentskammer vertreten hatte. Bei der Wahl am 8. November werden alle 435 Sitze im US-Repräsentantenhaus neu vergeben.

Trump rief die Wähler dazu auf, die „großartige, legendäre Palin“ nach Washington zu schicken. Palin war im Wahlkampf 2008 zur Zielscheibe von Spott geworden, als sie als Vizepräsidentschaftskandidatin behauptet hatte, sie könne von ihrem Haus in Alaska aus Russland sehen.

Sarah Palin kandidiert für das Repräsentantenhaus und setzt auf Trump.
Sarah Palin kandidiert für das Repräsentantenhaus und setzt auf Trump.

© Patrick T. Fallon/AFP

Palin trat am Samstagabend kurz an der Seite Trumps auf. „Wir lieben Dich“, sagte sie an die Adresse des Ex-Präsidenten. „Wir brauchen Dich zurück.“ Trump kündigte an, die Republikaner würden bei den Kongresswahlen die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückerobern. Mit Blick auf die demokratische Vorsitzende der Parlamentskammer, Nancy Pelosi, sagte der 76-jährige Republikaner: „Wir werden die politische Karriere der verrückten Nancy Pelosi ein für allemal beenden.“ (dpa, AFP)

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