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Lisa Paus, Bundesfamilienministerin, aufgenommen im Rahmen ihrer Sommerreise auf dem Weg zum Besuch einer Sprach-Kita.

© dpa/Photothek/Janine Schmitz

Was eine Politiker-Sommerreise kosten kann: Rund 12.000 Euro für Social-Media-Begleitung

Eine Recherche des Portals „Business Insider“ zeigt, was Ministerien für die PR-Begleitung ihrer Sommerreisen 2023 ausgaben. Weit vorn liegt das Familienministerium.

Ihre politische Sommerreise 2023 beschert Familienministerin Lisa Paus (Grüne) im Herbst nochmal einen Auftritt auf der öffentlichen Bühne. Das Portal „Business Insider“ hat bei allen Bundesministerien sowie dem Kanzleramt abgefragt, welche Kosten im Sommer 2023 für die Social-Media-Begleitung der jeweiligen Sommerreisen angefallen sind.

Bei diesen Fahrten besuchen Ministerinnen und Minister Unternehmen, soziale Einrichtungen und andere Stellen, die zum eigenen Themen- und Aufgabengebiet passen.

Das Familienministerium belegt den Spitzenplatz – allerdings haben drei Ministerien laut Business Insider keine Zahlen genannt, sechs weitere haben keine Sommerreise veranstaltet. Unter den übrigen sieben liegt Paus’ Familienministerium mit Abstand vorn.

Rund 12.000 Euro wurden investiert, um zwei Tage Sommerreise, zu denen ein Anreisetag hinzukam, für die sozialen Medien und die weitere Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums nutzbar zu machen.

So erklärt ein Sprecher die Ausgaben

„Die Sommerreise umfasste in diesem Jahr eine Breite gesellschaftlicher Themen und war nicht monothematisch orientiert. Daher wurden mehrere Schwerpunktthemen gesetzt und entsprechend Videos produziert, um anhand dessen exemplarisch über die Arbeit des Ministeriums und die damit verbundenen gesellschaftlichen Themen zu informieren“, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel. Es seien rund 2650 Euro für Fotos und rund 9350 Euro für Videos ausgegeben worden.

Dabei gehe es nicht nur um die Drehtage bei der Sommerreise selbst, sondern zum Beispiel auch um Konzept und Planung vorab und Schnitt und Postproduktion im Anschluss. Es sei auch eine Materialsammlung für künftige Formate entstanden.

Eigene Ressourcen für professionelle Foto- und Videoproduktionen habe das Ministerium nicht. Es sei eine Frage der Wirtschaftlichkeit, diese lieber punktuell über externe Dienstleister zu beauftragen. Die 12.000 Euro als Auftragssumme sind nach Tagesspiegel-Recherche als branchenüblich für den Leistungsumfang einzuordnen.

Die zweithöchsten Kosten fielen der Recherche zufolge im Auswärtigen Amt an: Rund 6000 Euro waren es dort für eine fünftägige Reise.

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