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„Washington Post“ ohne Wahlempfehlung: Jeff Bezos hat der Pressefreiheit einen Dienst erwiesen
Der Zeitungseigentümer beendet vor der US-Wahl eine Tradition, weil sie keinen Weg in die Zukunft weist. Merkwürdig, dass ihm dafür so viel Kritik entgegenschlägt.

Eine Kolumne von Jost Müller-Neuhof
Stand:
Jeff Bezos, Amazon-Gründer und Eigentümer der „Washington Post“, hat seiner Zeitung verboten, eine Wahlempfehlung („endorsement“) auszusprechen, wie sie in vielen US-Zeitungen üblich sind. Es handelt sich um einen direkten Eingriff in die sogenannte innere Pressefreiheit, die mit der Trennung von Verlag beziehungsweise dem Eigentümer und der Redaktion publizistische Unabhängigkeit gewährleisten soll.
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