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Istanbul 2016: Türkische Polizisten nehmen nach dem Putschversuch in der Türkei türkische Soldaten auf dem Taksim-Platz fest.

© Sedat Suna/EPA/dpa

Gescheiterter Putschversuch: Weitere 160 Türken wegen Putschs zu lebenslanger Haft verurteilt

Fast zwei Jahre nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei wurden 160 frühere Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt. Mehr als 120 weitere Verfahren laufen noch.

Gut 22 Monate nach dem Putschversuch in der Türkei haben Istanbuler Gerichte in zwei Verfahren 160 frühere Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt. 116 davon seien Kadetten gewesen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Die 160 Verurteilten seien für schuldig befunden worden, einen Umsturz geplant und gegen die Verfassung verstoßen zu haben. Damit wurden nach Angaben von Anadolu in mehr als 160 Verfahren insgesamt mehr als 1400 Menschen wegen des Putschversuches vom Juli 2016 zu lebenslanger Haft verurteilt. Mehr als 120 weitere Gerichtsverfahren laufen noch.

Die türkische Regierung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch aus Teilen des Militärs verantwortlich. Gülen weist das zurück. Nach dem Putschversuch verhängte Präsident Recep Tayyip Erdogan den Ausnahmezustand, der bis heute andauert. Seitdem wurden mehr als 50 000 Menschen wegen angeblicher Gülen-Verbindungen inhaftiert. Mehr als 150 000 Staatsbedienstete wurden suspendiert oder entlassen. (dpa)

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