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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begrüßt beim Neujahrsempfang für das Diplomatische Korps im Schloss Bellevue Nikola Eterovic, Apostolischer Nuntius in Deutschland.

© dpa/Fabian Sommer

Weltoffenheit und Respekt auch nach der Wahl: Steinmeier verspricht Diplomaten außenpolitische Kontinuität

Der Bundespräsident hat internationalen Vertreterinnen und Vertretern die Beständigkeit der außenpolitischen Beziehungen zugesichert. Auch die vorgezogene Wahl solle daran nichts ändern.

Stand:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der internationalen Staatengemeinschaft Kontinuität in der deutschen Außenpolitik zugesagt - unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl.

„So sehr wir alle die Ergebnisse mit Spannung erwarten, eines wird beruhigend überraschungsfrei bleiben: Das ist unser außenpolitischer Kompass“, sagte Steinmeier beim Neujahrsempfang für das Diplomatische Korps im Schloss Bellevue. „Auch nach der bevorstehenden Bundestagswahl werden die Pfeiler unserer Außenpolitik dieselben sein.“

Steinmeier nannte das Bekenntnis zu Europa, die transatlantische Partnerschaft mit dem engen Verhältnis zu den USA, das Engagement in den Vereinten Nationen und die Verantwortung für Israel. „Deutschland ist ein gut vernetztes, ein weltoffenes Land. Davon leben wir. Und das soll so bleiben, natürlich auch nach der Wahl.“

Wir begegnen einander mit Respekt. Das erhoffe und erwarte ich auch in den kommenden vier Jahren. Denn wir brauchen einander auch in Zukunft.

Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident

Mit Blick auf den bevorstehenden Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump sagte der Bundespräsident, in den mehr als 30 Jahren seiner politischen Erfahrung habe es immer wieder mal „Zeiten größerer Nähe und Distanz zwischen Amerikanern und Deutschen, Zeiten der Übereinstimmung und Zeiten der Konflikte“ gegeben.

Zu jeder Zeit aber habe gegolten: „Wir begegnen einander mit Respekt. Das erhoffe und erwarte ich auch in den kommenden vier Jahren. Denn wir brauchen einander auch in Zukunft.“

Ohne Trump beim Namen zu nennen, ging Steinmeier auch auf dessen Forderung ein, dass Deutschland mehr für Verteidigung ausgeben müsse. Deutschland wisse, was es der Nato zu verdanken habe und was es ihr schulde - „mehr eigenes Investment in unsere gemeinsame Sicherheit“.

Zum Neujahrsempfang kamen rund 130 Botschafter und Geschäftsträger ins Schloss Bellevue und überbrachten Steinmeier ihre guten Wünsche für das neue Jahr. Für Heiterkeit sorgte ein Moment mit dem Botschafter Guineas, Aliou Barry, dessen Handy in der Tasche seines weißen Kaftans genau in dem Augenblick klingelte, als er vor Steinmeier stand. Steinmeier hatte einen Tipp, wer da anrufen könnte. „Your President“, meinte er amüsiert zum Botschafter. (dpa)

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