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„Wir wollen auf Augenhöhe mitreden“: Knappe Mehrheit sieht in Umfrage Politik „zum Schaden“ junger Menschen
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger bescheinigt der Bundesregierung, eher keine Politik im Sinne junger Menschen zu machen. Ein Schülervertreter beklagt die Belastungen und fordert ein Gespräch mit Merz.
Stand:
Eine Mehrheit von 51 Prozent der Menschen in Deutschland meint einer Umfrage zufolge, dass die Bundesregierung eine Politik eher zum Nachteil der jungen Generation betreibt. In der Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Zeitungen der Funke Mediengruppe antworteten auf die Frage, ob die Regierung eher „zum Nutzen oder zum Schaden“ junger Leute Politik mache, lediglich 12 Prozent, die Politik sei zu deren Vorteil. 31 Prozent der Befragten entschieden sich demnach für die Antwort „Teils/teils“. Zwei Prozent antworteten mit „Weiß nicht.“
In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen gaben gar 79 Prozent der Befragten an, die Regierungspolitik sei eher zum Schaden der jungen Menschen.
Für die nach Angaben von Civey repräsentative Erhebung befragte das Institut im Zeitraum vom 24. bis 27. Oktober online 5.000 Menschen ab 18 Jahren.
Schülervertreter fordert Gespräch auf Augenhöhe mit Kanzler Merz
Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Quentin Gärtner, beklagte, seine Generation fühle sich von der Politik trotz vieler Herausforderungen nicht ernst genommen. „Wir sollen die Landesverteidigung stemmen, die Rente langfristig absichern und irgendwie mit den Folgen der Klimakrise klarkommen. Meine Generation wird viel mehr leisten müssen, als sie von der Gesellschaft zurückbekommt“, sagte Gärtner den Funke-Zeitungen.
Viele seien bereit, Verantwortung zu übernehmen. Aber die Regierung müsse auch in junge Leute investieren und diesen zuhören: „Wir wollen einfach auf Augenhöhe mitreden.“
Gärtner fordert deshalb ein Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz. Zwar habe der CDU-Politiker viel zu tun: „Aber wir vertreten Millionen junge Menschen. Da fände ich es schon angebracht, dass er sich mit uns auseinandersetzt“, sagte der Schülervertreter. (dpa)
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