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Politik: Wird Zahnersatz teurer als geplant?

Umfrage: Kassen wollen im Monat bis zu zehn Euro pro Mitglied

Berlin . Patienten müssen nach ZDF-Angaben mit deutlich höheren Zusatzbeiträgen für den Zahnersatz rechnen als ursprünglich von den gesetzlichen Krankenkassen angekündigt. Dies habe eine Umfrage des Magazins „Frontal 21“ ergeben, teilte der Sender mit. Nach Kassenangaben liege der Beitrag zu der ab Januar 2005 fälligen Zusatzversicherung bei bis zu zehn Euro pro Monat.

Bei den Reformverhandlungen im Sommer 2003 hatten sie deutlich niedrigere Beiträge versprochen. Sie hätten, so zitiert das Magazin Unions-Unterhändler Horst Seehofer (CSU), „eine Größenordnung von fünf Euro unter Einschluss der Familienmitglieder genannt, und auf dieser Grundlage hat der Gesetzgeber auch entschieden“. Die Privaten hingegen hatten erst von 7,50 Euro, dann von neun Euro gesprochen – und waren auch daher nicht zum Zuge gekommen.

„Die gesetzliche Versicherung kann es besser, das war damals das Argument“, erinnert sich Karl-Hermann Haack (SPD). Es handle sich um „ein typisches Beispiel dafür, wie wenig verlässlich die Angaben der Selbstverwaltung sind“, sagte er dem Tagesspiegel. Laut ZDF nannte die AOK Brandenburg nun sieben bis 7,50 Euro, die DAK sieben und die Barmer Ersatzkasse sechs bis sieben Euro. Die Innungskassen kämen auf fünf bis acht, die Betriebskrankenkassen auf sechs bis zehn Euro.

Auch der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Klaus Kirschner, erinnert sich an niedrigere Angaben. Diese seien zwar auf der Zahlenbasis von 2001 kalkuliert gewesen, sagte er dem Tagesspiegel, aber „sieben Euro darf das jetzt nicht übersteigen“. Wenn dem so wäre, akzeptiere er dies nicht. „Dann lass ich die antanzen.“

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