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Politik: Wo die Helfer helfen

Unmittelbar nach der Flut begann der Einsatz – ein Überblick über die Arbeit der deutschen Organisationen

Im Katastrophengebiet in Südasien sind mehrere große deutsche Hilfsorganisationen aktiv. Welche Organisation hilft wie und wo? Eine Übersicht:

Das Weltkinderhilfswerk Unicef verschickt von seinen zentralen Lagern in Kopenhagen und Dubai Zelte, Bettlaken, Tabletten und Anlagen zur Wasseraufbereitung sowie Spezialnahrung für unterernährte Kinder. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK)betreut an sieben deutschen Flughäfen traumatisierte Touristen, die aus der Unglücksregion zurückgekehrt sind. In Thailand sind zwei medizinische Teams eingesetzt, außerdem wurden eine Gesundheitsstation und zwei Wasseraufbereitungsanlagen nach Südasien gebracht. Das DRK ist in der gesamten Region vertreten und arbeitet in allen muslimischen Ländern mit dem Roten Halbmond zusammen. Die „Aktion Deutschland hilft“ hat in Thailand, Sri Lanka, Indonesien und Südindien insgesamt 3000 Helfer im Einsatz, die bislang etwa 280 000 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt haben.

Die Deutsche Welthungerhilfe ist als eine der wenigen Hilfsorganisationen mit ihrem einheimischen Partner Sewa auf Sri Lanka auch im von Rebellen kontrollierten Norden der Insel tätig. Sie hat neben der allgemeinen Nothilfe ein Programm zur Trinkwassersicherung und zum Bau von Latrinen gestartet. Die Organisation ist in allen betroffenen Ländern aktiv. Der Tagesspiegel wird mit seiner Spendenaktion „Menschen helfen“ ein Projekt der Welthungerhilfe auf Sri Lanka unterstützen. Das Projekt wird in den kommenden Tagen im Tagesspiegel vorgestellt.

Auch zwei kirchliche Organisationen sind in der Region aktiv: Die Katastrophenhilfe der Diakonie arbeitet in Sri Lanka, Indonesien und Südindien mit kirchlichen Organisationen zusammen. Verteilt werden vor allem Nahrungsmittel und Kleidung. Die Caritas stützt sich auf 800 Helfer der indischen Schwesterorganisation und hilft ebenfalls mit Nahrungsmitteln.

Die SOS-Kinderdörfer nehmen in ihren Dörfern in Südindien und in einem Sozialzentrum im Osten Sri Lankas und in der indonesischen Provinz Aceh täglich mehr elternlose Kinder auf. Die Kindernothilfe erreicht nach eigenen Angaben mehr als 80 000 Menschen an der Ostküste Sri Lankas mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Misereor konzentriert sich auf die betroffenen Diözesen in Südindien und hilft kleinen Fischern auf Sri Lanka, die mehr als 20 000 Boote verloren haben. Terre des Hommes ist seit über 20 Jahren in der Region aktiv und will nach der ersten Hilfe Gesundheitsstationen und Schulen wieder aufbauen. Ärzte ohne Grenzen hat auf Sumatra ein 16-köpfiges internationales Ärzteteam eingesetzt, das von 25 indonesischen Kollegen unterstützt wird. In Banda Aceh sind drei mobile Kliniken eingesetzt. Tsp

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