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Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr fährt am Gelände der Bleiberg-Kaserne. Nach Entdeckung eines durchschnittenen Zaunes an einem Trinkwasser-Hochbehälter im nordrhein-westfälischen Mechernich im Kreis Euskirchen warnt das Gesundheitsamt davor, das Wasser zu nutzen.

© dpa/Benjamin Westhoff

Update

Zaun an Trinkwasser-Behälter durchgeschnitten: Teil-Entwarnung bei Trinkwasser in Bundeswehr-Ort Mechernich

Erst wurde in Köln der Zaun an einem Trinkwasser-Behälter durchgeschnitten, nun ist der Kreis Euskirchen betroffen. Es wurden aber keine biologischen oder chemischen Stoffe im Wasser festgestellt.

Stand:

Das Trinkwasser im nordrhein-westfälischem Mechernich ist nicht kontaminiert. Es seien keine biologischen oder chemischen Stoffe gefunden worden, sagte ein Sprecher der Stadt am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Dennoch seien die Einwohner dazu aufgerufen, das Wasser bis auf Weiteres vorsichtshalber abzukochen.

Weiter untersucht würden bakterielle Verunreinigungen, sagte ein Sprecher am Freitag. Dafür müssten Kulturen angelegt werden, das Ergebnis werde möglicherweise erst nach dem Wochenende vorliegen. Daher stamme die Aufforderung, Trinkwasser abzukochen.

Am Donnerstag war ein durchschnittener Zaun auf dem Gelände des Trinkwasser-Hochbehälters der Stadt entdeckt worden, aus dem auch der dortige Bundeswehr-Standort Wasser bezieht. Die Stadt rief anschließend dazu auf, das Wasser nicht als Trinkwasser oder zum Duschen zu nutzen. Insgesamt seien 10.000 Menschen betroffen, hieß es. In der Nacht wurde ermittelt, ob das Wasser kontaminiert ist.

Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr bestätigte den Vorfall auf AFP-Anfrage. Es handele sich bei dem Trinkwasser-Hochbehälter zwar um „Zivilinfrastruktur“, erklärte ein Sprecher. Die Bundeswehr nutze diesen aber ebenfalls – „damit sind wir auch betroffen, genau wie die Stadt Mechernich“.

Am Mittwoch hatte es ähnliche Vorfälle an weiteren Bundeswehr-Standorten in Nordrhein-Westfalen gegeben. Am Luftwaffen-Stützpunkt Köln-Wahn gab es einen Verdacht auf Manipulationen an der kaserneninternen Trinkwasseranlage. Am Stützpunkt Geilenkirchen wurde nach Nato-Angaben ein Eindringling abgewehrt; eine Prüfung des Trinkwassers ergab hier nichts Auffälliges. Beide Standorte wurden abgeriegelt.

Ein Zusammenhang zwischen dem Vorfall in Mechernich und jenen Fällen in Geilenkirchen und Köln-Wahn sieht das Territoriale Führungskommando noch nicht. „Derzeit erkennen wir keine Zusammenhänge der Vorfälle, aber da müssen wir die Ermittlungsergebnisse abwarten“, betonte der Sprecher. (dpa/AFP)

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