zum Hauptinhalt
Mitglieder der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah.

© AFP/Mahmoud Zayyat

USA schreibt Belohnung aus: Zehn Millionen Dollar für Hinweise auf Hisbollah-Kommandeur

Mohammed Kautharani soll nach Angaben der USA pro-iranische Milizen im Irak koordinieren. Er ist ein Nachfolger des getöteten iranischen Generals Soleimani.

Mit einer hohen Belohnung gehen die USA gegen einen der Nachfolger des getöteten iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani vor. Für Informationen über Aktivitäten, Netzwerke und Verbündete des führenden Kommandeurs der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah, Mohammed Kautharani, würden bis zu zehn Millionen US-Dollar (rund 9,1 Millionen Euro) gezahlt, teilte das US-Außenministerium am Freitag mit.

Kautharani habe im Irak Aufgaben zur Koordination der dortigen pro-iranischen Milizen übernommen. Dafür war bis zu seinem Tod Soleimani zuständig gewesen sei.

Der Iran unterstützt in mehreren arabischen Ländern paramilitärische Gruppen und sichert sich so seinen Einfluss in der Region. Führend ist dabei die Hisbollah im Libanon. Aber auch im Irak stehen zahlreiche einflussreiche Milizen in engem Kontakt zu Teheran. Soleimani war im Januar bei einem US-Raketenangriff in Bagdad getötet worden. Als Leiter der im Ausland aktiven iranischen Al-Kuds-Brigaden hatte er die Aktivitäten der Teheran-treuen Milizen koordiniert.

[Mit dem Newsletter „Twenty/Twenty“ begleiten unsere US-Experten Sie jeden Donnerstag auf dem Weg zur Präsidentschaftswahl. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung: tagesspiegel.de/twentytwenty.]

Die USA hatten Kautharani im Jahr 2013 auf die Terrorliste gesetzt. Zu seinen Aufgaben gehöre es, Hisbollah-Interessen im Irak zu vertreten, erklärte das Außenministerium. Mit dem Kopfgeld wollen die USA unter anderem die Finanzströme der Organisation zerstören.

Die pro-iranischen Milizen im Irak hatten den USA nach dem Tod Soleimanis mit Vergeltung gedroht. Bei dem Raketenangriff auf den Top-General kam auch einer der höchsten irakischen Milizen-Anführer ums Leben. In den vergangenen Wochen waren auf von den USA genutzten Militärstützpunkten im Irak mehrfach Raketen eingeschlagen. Washington macht dafür pro-iranischen Milizen verantwortlich. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false