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Vorweihnachtlicher Einkauf in Köln

© Imago/Olaf Döring

Update

Zu Weihnachten „nur das Allernötigste besorgen“: Altmaier fordert Verzicht auf Geschenkekauf vor dem Lockdown

Der Wirtschaftsminister ruft dazu auf, vor dem Lockdown nicht die Geschäfte für Weihnachtseinkäufe zu stürmen. Es gehe um die Gesundheit vieler.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Bürger dazu aufgerufen, an den beiden letzten Tagen vor dem harten Corona-Lockdown auf den Einkauf von Weihnachtsgeschenken in den Geschäften ganz zu verzichten. „Ich wünsche mir und ich hoffe, dass die Menschen nur das Allernötigste besorgen, was sie wirklich brauchen an Lebensmitteln“, sagte Altmaier am Sonntagabend im „Bild“-Politik-Talk. Es gehe um die Gesundheit von ganz Vielen. „Je schneller wir diese Infektionen unter Kontrolle bekommen, desto besser ist es für alle.“

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau, auch wenn die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) zum Wochenstart wieder vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet haben. Innerhalb eines Tages wurden 16.362 neue Fälle übermittelt, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab. Das sind rund 4000 Fälle mehr als am vergangenen Montag, als die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 12.332 lag.

Der bisherige Rekord war am Freitag mit 29.875 gemeldeten Fällen erreicht worden. An Sonntagen und Montagen sind die vom RKI veröffentlichten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die deutschen Gesundheitsämter meldeten zudem 188 neue Todesfälle binnen 24 Stunden. Vor genau einer Woche hatte dieser Wert bei 147 gelegen. Der bisherige Höchststand von 598 Todesfällen war am Freitag erreicht worden.

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Deutschland kehrt wegen des Anstiegs der Corona-Infektionszahlen und -Todesfälle am Mittwoch zu einem harten Lockdown zurück. Dies hatten Bund und Länder am Sonntag beschlossen.

Der Einzelhandel bleibt demnach vorerst bis zum 10. Januar weitgehend geschlossen. Ausnahmen gelten nur für Supermärkte und einige weitere Geschäfte vor allem zur Deckung des täglichen Bedarfs. Eine Verlängerung des harten Lockdown ist nicht ausgeschlossen. Voraussichtlich am 5. Januar wollen Bund und Länder darüber beraten.

Altmaier empfahl Gutscheine als Weihnachtsgeschenke, die dann eingelöst werden könnten, wenn die Geschäfte allgemein wieder öffneten. Wann dies der Fall sei werde, könne aber derzeit "niemand verantwortlich voraussagen". Der Maßstab dafür sei die Entwicklung bei der Zahl der Infektionen und Todesfälle.

Auch der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans warnte vor einen Kundenansturm im Einzelhandel am Montag und Dienstag. "Die nächsten zwei Tage werden entscheidend für die Entwicklung des gesamten Monats sein", sagte er in der Internetsendung "Bild Live". Es müsse vermieden werden, dass Schlangen vor den Läden entstünden.

Der Handelsverband HDE erwartet allerdings keinen Ansturm auf die Geschäfte. Bei Weihnachtsgeschenken könne es zwar am Montag und Dienstag zu "erhöhtem Kundenaufkommen" kommen, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem "Handelsblatt". Doch hätten viele Kunden ihre Planungen in den vergangenen Tagen sicherlich schon auf den Lockdown eingestellt. Auch hätten die Händler in den vergangenen Monaten bewiesen, dass sie funktionierende Hygienekonzepte hätten.

Im Lebensmittelhandel rechne sein Verband nicht mit "Hamsterkäufen", sagte Genth. Die Kunden hätten gelernt, dass die Lieferketten und die Versorgung der Bevölkerung "auch unter schwierigen Bedingungen funktioniert". (AFP, dpa)

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