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Potsdam, Babelsberg, Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße, Rudolf-Breitscheid-Straße

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Babelsberg ist fertig saniert: 58,5 Millionen Euro Förderung in 31 Jahren

Die Stadt Potsdam hebt die Sanierungssatzungen für das Babelsberger Zentrum auf. 95 Prozent der Gebäude wurden saniert. Seit 1999 wächst die Einwohnerzahl.

Stand:

Babelsberg ist 35 Jahre nach dem Mauerfall durchsaniert. Die städtebauliche Sanierungsmaßnahme soll nach 31 Jahren Stadterneuerung beendet werden, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine entsprechende Beschlussvorlage zur Aufhebung der Sanierungssatzungen für „Babelsberg Nord“ und „Babelsberg Süd“ werde in die Stadtverordnetenversammlung am 6. November eingebracht.

„Der Charakter des Quartiers und sein ursprüngliches Erscheinungsbild sind durch die hochwertige denkmalgerechte Erneuerung wieder erlebbar“, sagte der Baubeigeordnete Bernd Rubelt (parteilos). Viertel und Häuser würden heutigen Ansprüchen gerecht. Essenziell sei neben der finanziellen Unterstützung von Bund und Land das Engagement von Bewohnern, Eigentümern und weiteren Akteuren gewesen, so Rubelt. Er dankte besonders dem Sanierungsträger Stadtkontor.

Zu Beginn der Sanierungsmaßnahme 1993 waren beide Gebiete in schlechtem Zustand. Der historische Stadtkern war aber erhalten, mit ihm der Weberplatz mit seinen typischen Kolonistenhäusern sowie viergeschossige Wohnbauten mit Gründerzeit- und Jugendstilfassaden. Plätze und die gesamte technische Infrastruktur waren stark erneuerungsbedürftig.

58,5
Euro aus der Städtebauförderung flossen in die Sanierungsgebiete.

Bis 2024 wurden mehr als 95 Prozent der privaten und öffentlichen Gebäude saniert, Straßen, Plätze und Grünanlagen erneuert und Baulücken geschlossen. Wichtig sei neben der Sanierung auch die Entwicklung eines lebendigen Zentrums mit Kultur, Handel und Gastronomie gewesen, so Rubelt. Mit Erfolg: Seit 1999 wächst Babelsbergs Zentrum auf heute 10.000 Einwohner. Seit 1991 wurde die Sanierung aus der Städtebauförderung unterstützt. Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt flossen 58,5 Millionen Euro Städtebauförderung.

Bereits zum 31. Dezember 2021 erfolgte eine sogenannte Teilaufhebung der Sanierungsgebiete. Davon blieben zwei Randbereiche ausgeklammert. Dort stehen einzelne Straßenbaumaßnahmen und die Erneuerung des Peter-Weiss-Platzes noch aus. Für den Erhalt der Sanierungserfolge seien Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen beschlossen worden. Daraus ergeben sich Genehmigungspflichten für Veränderungen.

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