Brandenburg: 1. Mai: Offenbar Nazi-Anschlag in Berlin verhindert
Berlin - Berlin ist am 1. Mai offenbar nur knapp einem rechtsextremen Anschlag entgangen.
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Berlin - Berlin ist am 1. Mai offenbar nur knapp einem rechtsextremen Anschlag entgangen. Die Polizei nahm am gestrigen Mittwoch in Aachen einen mit Haftbefehl gesuchten 19-jährigen Neonazi fest, der am Maifeiertag mehrere Sprengsätze mit sich geführt haben soll. Bei dem Mann handelt es sich um ein führendes Mitglied der Gruppierung „Kameradschaft Aachener Land“, die als besonders aggressiv gilt. Nach Informationen dieser Zeitung wurde der Neonazi am 1. Mai bei Vorkontrollen der Polizei zum geplanten Aufmarsch der rechten Szene angehalten. Der Mann warf mehrere Gegenstände weg und flüchtete. Die Polizisten fanden dann größere Mengen Reizgas und neun selbst gebastelte Sprengsätze, die zum Teil mit Scherben versetzt waren. Ein Anschlag mit diesem Material hätte zahlreiche Menschen verletzen können, hieß es in Sicherheitskreisen. Der 19-Jährige sollte noch am Mittwoch in Berlin der Justiz vorgeführt werden, wo auch der Haftbefehl verkündet werden sollte. Gegen weitere Beschuldigte wird ermittelt.
Am 1. Mai hatten etwa 700 Rechtsextremisten in Prenzlauer Berg demonstriert. Der Aufmarsch wurde von tausenden Nazi-Gegnern gestoppt. Außerdem liefen 300 Rechtsextremisten über den Kurfürstendamm.Frank Jansen
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