SCHORFHEIDE: 2000 Moore – viele davon liegen trocken
Die Schorfheide liegt rund 65 Kilometer nordöstlich von Berlin und ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas Templin, Angermünde und Eberswalde bilden die äußeren Grenzen des rund 130 000 Hektar großen Biosphärenreservat in dem Gebiet.Geschichte: Im 18.
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Die Schorfheide liegt rund 65 Kilometer nordöstlich von Berlin und ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas Templin, Angermünde und Eberswalde bilden die äußeren Grenzen des rund 130 000 Hektar großen Biosphärenreservat in dem Gebiet.
Geschichte: Im 18. Jahrhundert wurden unter dem Preußenkönig Friedrich II. die ersten der über 2000 Moore der Region trockengelegt. Während des „Dritten Reiches“ ließ sich hier Hermann Göring hier ein Jagdschloss („Carinhall“) errichten. In der DDR waren weite Teile des Waldgebietes als Staatsjagdgebiet der SED-Führung abgesperrt. Seit 1990 ist die Schorfheide ein von der Unesco anerkanntes Biosphärenreservat.
Die Moore stellen etwa zehn Prozent der Gesamtfläche des Biosphärenreservats dar. Allerdings sind sie überwiegend entwässert und kultiviert. Insgesamt gibt es über 2 000 Moore und so genannte vermoorte Sölle, deren Filterfunktion und Rückhaltefähigkeit den Wasserhaushalt der Region regulieren. Es finden sich hier alle für den norddeutschen Raum charakteristischen Moortypen. Die Moor-Renaturierung ist eine der wichtigsten Aufgabe für das Naturschutzmanagement.
Laut Landesumweltamt sind 80 Prozent aller Moore Brandenburgs „erheblich gestört“, 69 Prozent davon sogar „tief entwässert“. Noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts betrug die Gesamtmoorfläche des Landes 300 000 Hektar. Ein Drittel dieser Fläche ist mittlerweile zerstört worden.
Renaturierung: Seit 2004 hat das Land Brandenburg 350 000 Euro zur Durchführung der für Moorsanierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Davon sind allein 51 000 Euro in das Projekt „Reiersdorfer Winkel“ in der Schorfheide geflossen.Im Rahmen dieses Projekts haben Forstleute und Naturschützer Entwässerungsleitungen entfernt und eine Reihe von Gräben (so auch ein 80 Meter langer Brennbruchgraben) wieder verschlossen, um das Abfließen des Wassers zu stoppen. Ein erster Erfolg macht sich bereits bemerkbar: Der Grundwasserspiegel der Region sinkt nicht weiter ab. hey
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