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210.000 Euro für Sanierung ehemaliger Gefängnismauer: Weitere Fördermittel für Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Die Mittel stammen aus DDR-Vermögen. Vor der Wiedervereinigung war die Stätte eine der bedeutendsten Haftanstalten für politische Gefangene.
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Die brandenburgische Landesregierung fördert die Sicherung und Sanierung der ehemaligen Gefängnismauer des Zuchthauses Cottbus mit weiteren 210.000 Euro. Dazu will Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Freitag in der Gedenkstätte einen Fördermittelbescheid überreichen, wie ihr Ministerium am Donnerstag in Potsdam mitteilte.
Die Mittel stammen den Angaben zufolge aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR. Damit erhöhe sich die Förderung für die Gedenkstätte in diesem Jahr auf rund 345.000 Euro, hieß es. Von 2020 bis 2022 erhalte die Gedenkstätte damit insgesamt 850.000 Euro aus DDR-Vermögen für das Projekt.
Strafvollzug wurde bis 2002 fortgeführt
Das 1860 fertig gestellte ehemalige Cottbuser Gefängnis diente in der Zeit des Nationalsozialismus als Jugendgefängnis, Frauenzuchthaus, Haftort für Widerstandskämpfer sowie Ausgangspunkt für Deportationen in Konzentrationslager. In der DDR war es den Angaben zufolge eine der bedeutendsten Haftanstalten für politische Gefangene. Nach der Wiedervereinigung wurde der Strafvollzug bis 2002 fortgeführt, dann wurde das Gefängnis geschlossen.
Der 2007 gegründete Verein Menschenrechtszentrum Cottbus widmet sich als Träger der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus der Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Haftanstalt sowie der 2012 eingerichteten Gedenk- und Begegnungsstätte. (epd)
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