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Brandenburg: 21,3 Millionen Euro für 214 Filme

Medienboard zieht positive Bilanz / Neu: „BerlinAngelsDay“ unter Schirmherrschaft von Wim Wenders

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Potsdam/Berlin - Mit 21,3 Millionen Euro hat das Medienboard Berlin-Brandenburg im Jahr 2005 insgesamt 214 Filme und das Marketing für den Standort gefördert. Damit sei in der Region ein Umsatz von 69,3 Millionen Euro generiert worden, sagte die Geschäftsführerin der Medienboard-Filmförderung, Kirsten Niehuus. Dies entspreche einem so genannten Regionaleffekt von 325 Prozent – das heißt, durch jeden Förder-Euro des Medienboards wurden weitere 3,25 Euro in Berlin und Brandenburg ausgegeben.

Insgesamt sei die Medienbranche ein starker Wirtschaftsfaktor. Ende 2004 habe es am Standort 1300 Medienunternehmen mit 13 000 Beschäftigten gegeben. Die Branche habe einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro gemacht. Berlin habe sich auch im vergangenen Jahr weiter zur deutsche Medienhauptstadt entwickelt, so Niehuus. Ein Viertel aller deutschen Filmproduktionen entstünden hier. Als großen Erfolg wertete die Medienboard-Chefin in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Potsdamer Studio Babelsberg AG. Durch das Studio fänden internationale Filmproduktionen den Weg nach Berlin und Brandenburg. Zudem gebe es nirgendwo in Deutschland so viele internationale Filmpremieren wie in Berlin. Europaweit belege die Bundeshauptstadt den vierten Platz in einem Ranking der „Medienhauptstädte“ – nach London, Paris und Madrid, so des Chefin der Medienboard-Standortmarketings Petra Maria Müller.

Kritik übte Niehuus an der Brandenburger Landesregierung, die bisher ihren Anteil an der Filmförderung nicht erhöht habe, während das Land Berlin um drei Millionen Euro aufgestockt hat.

Erstmals habe sich 2005 zudem der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mit einer Million Euro an der Filmförderung beteiligt. Dies spiegle sich auch in der starken Präsenz von Medienboard-geförderten Produktionen beim diesjährigen Berliner Filmfestival „Berlinale“ wieder, so Niehuus. Alle fünf deutschen Wettbewerbsbeiträge beim Festival, das am 9. Februar beginnt, seien entweder in der Hauptstadtregion entstanden oder von hiesigen Regisseuren in Szene gesetzt. Dazu gehört „Elementarteilchen“ von Oskar Roehler, für den Szenen auch in Schloss Golm in Potsdam gedreht wurden. Der nahezu komplett im Studio Babelsberg produzierte Film „V for Vendetta“ mit Natalie Portman erlebt außer Konkurrenz bei der Berlinale seine Weltpremiere. Im Panorama-Programm sind vier Medienboard-geförderte Filme zu sehen, im Forum-Programm vier. Ein neues Projekt der Förderinstitution für die Berlinale ist zudem der „BerlinAngelsDay“, der am 17. Februar unter Schirmherrschaft von Regisseur Wim Wenders stattfindet. An diesem Tag sollen 50 junge Filmemacher, die am Berlin Talent Campus teilnehmen, hinter die Kulissen der Filmwirtschaft in Berlin und Brandenburg blicken können.

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