Brandenburg: 24-Jährige in Berlin von Straßenbahn getötet
Berlin - Zum achten Mal in diesem Jahr ist in Berlin ein Mensch bei einem Unfall mit einer Straßenbahn getötet worden. Gestern um 10.
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Berlin - Zum achten Mal in diesem Jahr ist in Berlin ein Mensch bei einem Unfall mit einer Straßenbahn getötet worden. Gestern um 10.59 Uhr lief eine junge Frau in Berlin-Hohenschönhausen direkt vor einen Zug. Die 24-Jährige war sofort tot. Die Frau soll direkt an einem Geländer vorbei die Gleise Richtung überquert haben. Eine Ampel gibt es dort nicht. Sie starb noch am Unfallort. Ein Suizid sei auszuschließen, hieß es. Die Kriminalpolizei befragte nach dem Unfall Zeugen des Geschehens. Polizei und BVG sprachen am Nachmittag von „Unvorsichtigkeit“.
Das war auch bei allen vorangegangenen Unfällen die Ursache. Es traf vor allem junge Menschen und Senioren. Nach Angaben der BVG sei auffallend, dass nie Touristen die Opfer waren, sondern immer Berliner, die die Straßenbahn gut kennen. „Touristen passen besser auf, weil sie sich nicht auskennen“, sagte eine BVG-Sprecherin. Der Berliner sei dagegen unvorsichtiger, weil er sich im Glauben wiege, sich auszukennen. Gegen Leichtsinn und Unvorsichtigkeit gebe es keine Lösung, hieß es. Auch Zäune böten keinen Schutz, da diese dann überklettert würden. Auf Luftfotos von Google Earth sind die Abkürzungstrampelpfade über die Schienen an der Welsestraße deutlich zu sehen.
Nach BVG-Angaben liegt die Zahl der Straßenbahnunfälle von Fußgängern in den letzten Jahren konstant zwischen 34 und 40. In diesem Jahr waren es bislang 34. Jedoch sei die Zahl der Getöteten deutlich höher als sonst. 2007 waren vier Menschen gestorben, die Jahre zuvor zwei bis drei. Auch die Verkehrsverwaltung hatte im Frühjahr nach den ersten tödlichen Unfällen „Unachtsamkeit, Unaufmerksamkeit und Unterschätzen“ als Ursachen genannt. Ha
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