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Brandenburg: 340 Denkmäler in Brandenburg geöffnet

Am Sonntag öffnen zum Tag des offenen Denkmals zahlreiche Behörden und Privatleute ihre Häuser

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Potsdam - Rund 340 brandenburgische Gebäude sind am Sonntag zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals zu besichtigen. Bundesweit öffnen nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Tausende Kirchen, Klöster, Burgen, Garten- und Parkanlagen ihre Pforten für Besucher. Im Vorjahr kamen insgesamt rund 4,5 Millionen Besucher. In diesem Jahr stehen die Veranstaltungen unter dem Motto „Holz“.

Denkmalschützer und Förderer zeigen zum Beispiel, welche Herausforderungen dieses Material an die Fachleute stellt. Interessierte Besucher können am Wochenende aus erster Hand erfahren, welche Mühen es bereitet, Bauten aus Holz zu erhalten. Den Tag des offenen Denkmals gibt es seit 1993. Er ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter Schirmherrschaft des Europarates. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat nach eigenen Angaben seit 1985 mit rund 480 Millionen Euro die Restaurierung von mehr als 4000 Denkmälern unterstützt.

Für das Land Brandenburg wird am Sonntag Kunstministerin Sabine Kunst (parteilos) den Tag des offenen Denkmals im Dorf Manker (Ostprignitz-Ruppin) eröffnen. Henning Schletter, Besitzer eines liebevoll restaurierten Fachwerkhauses vom Ende des 17. Jahrhunderts, öffnet seine Türen.

Das Wohnhaus – einst lebten hier Bauern mit ihren Tieren unter einem Dach – birgt im Inneren eine kleine Sensation. „Schmuckstück ist ein imposanter Mittelflur, von dem alle Räume des Hauses abgehen“, sagt Schletter. Mit Maßen von vier Metern Breite, zehn Metern Länge und einer Höhe von fünf Metern über zwei Etagen erinnert er mehr an eine Halle. Bauhistoriker hatten Schletter auf den Schatz aufmerksam gemacht. „Diese Mittelflure gab es fast nur in Bauernhäusern in Brandenburg“, sagt er. Heute sind kaum noch welche bekannt.

Besucher können beim Tag des offenen Denkmals auch in lichten Höhen mittelalterliche Dachstühle erkunden. Möglich ist das unter anderem in der St.Lambertus-Kirche von Brück (Potsdam-Mittelmark) oder in der Pfarrkirche in Cottbus. In Falkensee (Havelland) wird der Holzbackofen vorgeführt - einschließlich des Backens von Brot und Kuchen. Im Gadower Schlosspark (Prignitz) steht der alte Baumbestand im Mittelpunkt. Fachwerkhäuser vor und nach dem Restaurieren und Garz (Prignitz) können ebenfalls in Augenschein genommen. Perleberg präsentiert bei Stadtführungen Fachwerkhäuser und in Poratz (Uckermark) gibt es einen Gottesdienst unter freiem Himmel unter der Friedenseiche. dapd/dpa

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